Heute Abend besetzt der Stadtrat den Bürgermeisterposten für weitere acht Jahre - Ob ein Gegenkandidat vorgeschlagen wird, ist weiter unklar - 100 Prozent der Stimmen für Marx
Wer wird am Mittwoch zum Bürgermeister in Idar-Oberstein gewählt? SPD nominiert Friedrich Marx
Die Stadtverbandsvorsitzende Eva-Maria Budau und der Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten (rechts) gehörten zu den ersten Gratulanten nach Friedrich Marx' Nominierung. Foto: Stephanie Schepp/SPD Idar-Oberstein).

Am Mittwoch wählt der Stadtrat in seiner letzten Sitzung des Jahres den ersten hauptamtlichen Beigeordneten, der in Idar-Oberstein Bürgermeister genannt wird. Die Stelle umfasst das technische Dezernat sowie die Stadtwerke. Vor dieser Wahl kamen am Montag die Mitglieder des SPD-Stadtverbandes Idar-Oberstein in der Algenrodter VfL Turnhalle zusammen, um ihren Kandidaten zu nominieren.

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Es ist. wie nicht anders erwartet – Amtsinhaber Friedrich Marx. Der 62-Jährige hatte sich frühzeitig beworben. Er war am 1. Juni 2007 vom Stadtrat zum hauptamtlichen Beigeordneten gewählt worden. Marx, der sich kommunalpolitisch für die SPD engagiert, setzte sich seinerzeit parteiintern gegen zwei Mitbewerber durch. Sein Dezernat umfasste das Ordnungsamt und die Stadtwerke. Zum 1. Juli 2007 wurde er dann in Personalunion auch zum Werkleiter der Stadtwerke bestellt, jenen Posten, den er bereits vorher innehatte.

Im April 2015 zum Bürgermeister gewählt

Nachdem der damalige Bürgermeister Frank Frühauf zum Oberbürgermeister gewählt worden war, wurde Marx vom Stadtrat am 16. April 2015 zum Bürgermeister gewählt. Zu seinem Dezernat gehören aktuell das Ordnungsamt sowie das sogenannte Technische Rathaus mit dem Tiefbauamt, dem Baubetriebshof, dem Gebäudemanagement und den Stadtwerken. Die aktuelle Amtszeit endet im April kommenden Jahres.

Die Stadtverbandsvorsitzende Eva-Maria Budau würdigte Marx‘ Bereitschaft zur nochmaligen Kandidatur: „Fritz könnte es sich sicherlich bequem machen, aber wir sind froh, dass er es sich nicht bequem machen will.“ Die kommenden Jahre halten viel Arbeit für den neu zu wählenden Bürgermeister bereit, weiß der SPD-Kandidat und Amtsinhaber.

„Mit dem städtischen Steuersegen kommen nun viele Herausforderungen auf uns zu, die wohlüberlegt, aber auch gut begleitet werden müssen“, sagte Marx und nannte die Weiterentwicklung des neuen Industriegebiets am Weidenberg, den Neubau von Kindertagesstätten, die Konversion der Straßburg-Kaserne in Algenrodt, die Begleitung der weiteren Entwicklung von Biontech, die Verbesserung der Energieeffizienz der städtischen Liegenschaften, den Umbau der Kläranlage am Almerich zu einer 100 Prozent energieautarken Anlage oder – ganz profan – die Instandsetzung der Straßen in Idar-Oberstein.

Nach Marx‘ rund 40-minütiger Rede fasste Eva-Maria Budau vor dem Wahlgang zusammen: „Fritz verbindet die Konstruktivität, Sachlichkeit, Besonnenheit und Erfahrung, die unabdingbar sind, um in diesem wichtigen Amt die richtigen Entscheidungen auf den Weg zu bringen und sie umzusetzen.“ Die Idar-Obersteiner Genossinnen und Genossen nominierten Marx schließlich einstimmig. Er bedankte sich für die Nominierung und das Vertrauen.

Weingarten würdigt das Ergebnis

Abschließend würdigte der Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten das Ergebnis, indem er herausstellte, dass Marx einer der Kommunalpolitiker sei, der der SPD einen guten Ruf verleihe. „Ich bin mir sicher, dass Fritz die Wahl für sich entscheiden wird. Mit ihm wird die SPD auch zukünftig im Stadtvorstand eine Stimme haben, was gerade in Zeiten des Wandels in Idar-Oberstein sehr wertvoll ist.“

Ob es zur Wahl des einzigen Kandidaten Friedrich Marx oder zu einer Stichwahl kommen wird, ist derzeit noch unklar. Auch für die meisten Mitglieder des Stadtrats und der Verwaltung überraschend hatte sich vor einigen Wochen Stadtplaner Kevin Keller um den Posten beworben – ohne Unterstützung einer Fraktion oder Partei (die NZ berichtete). Um aber auch gewählt werden zu können, muss Keller am Mittwochabend (17.30 Uhr, Messe Idar-Oberstein) aus dem Rat heraus vorgeschlagen werden. sc/red

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