Kreis Birkenfeld – Seit September dürfen nach einer EU-Regulation bis auf Restbestände keine Glühbirnen mit über zehn Watt Leistung mehr verkauft werden. Als Ersatz werden Halogenleuchten, LED-Leuchten und vor allem die sogenannten Energiesparlampen (ESL) gehandelt. Wohin aber mit dem schwermetallhaltigen Leuchtmittel, wenn es ausgedient hat? Im Kreis stehen Sammelboxen, die Abgabe ist kostenlos.
Viktor Klein ist Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Birkenfeld. Er betont, dass grundsätzlich die Abfallbetriebe des Kreises Birkenfeld für die Entsorgung der Energiesparlampen zuständig sind. Sie bieten dem Bürger an, Problemabfälle, zu denen diese Lampen gehören, zweimal im Jahr am Schadstoffmobil oder einmal im Monat beim Sonderabfallzwischenlager in Hoppstädten-Weiersbach abzugeben. Darüber hinaus gibt es auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Birkenfeld zwei weitere Sammelstellen: den dm-Drogeriemarkt, Maiwiese 23, in Birkenfeld und im Umwelt-Campus Birkenfeld in Hoppstädten-Weiersbach (Campusallee 9916, erster Stock). Dort ist die Abgabe von Kleinmengen kostenlos. Im Rahmen der Klimaschutz- und Energieinitiative der VG Birkenfeld sei in Kooperation mit Landkreis und Einzelhandel geplant, die Anzahl der Sammelstellen zur erhöhen.
Dass die Energiesparlampen, die Licht erzeugen, indem sie Gas entladen, fachgerecht entsorgt werden, dient der Gesundheit. Denn die meisten Modelle setzen Quecksilber frei, wenn ihre Hülle zerbricht. Das Schwermetall greift in Gasform vor allem die Atemwege an, kann aber auch Gliederschmerzen und Lähmungen auslösen. Wem eine Lampe kaputt geht, der sollte den Raum, in dem es passiert ist, mindestens eine Viertelstunde lang hinreichend lüften. Die Bruchteile der Lampe sollte man nur mit Handschuhen oder Einwegfeuchttüchern anfassen und in ein Schraubglas oder anderes luftdichtes Gefäß verfrachten. Die Lampenreste und die Arbeitsmaterialien müssen zur offiziellen Sammelstelle gebracht werden.
Wie viele Energiesparlampen im normalen Hausmüll landen, vermag die Kreisverwaltung nicht zu sagen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schätzt, dass nur zwischen 10 und 20 Prozent der Altlampen aus deutschen Haushalten richtig entsorgt werden.
Von unserem Redakteur Andreas Nitsch