Am Samstag wurde im Freien weitergefeiert: An der Ecke zwischen Poststraße und Kennedyallee war eine Bühne aufgebaut, Stadtbürgermeister Günther Jung moderierte und sagte die Auftritte der Nachwuchssänger aus den beiden Kindergärten und die Bläsergruppe der Nahetal-Musikanten an. Kurz darauf durften sich Kinder dort mit dem Nikolaus fotografieren lassen: Horst Schulz aus Bergalgenbach knipste die Kids – ein Angebot, das schon im vorigen Jahr gut angekommen war.
Stadtchef Günther Jung machte unterdessen einen kurzen Abstecher in die Begegnungsstätte, vielleicht, um sich im AWO-Weihnachtscafé aufzuwärmen und einen Kaffee zu trinken oder sich mit Kuchen zu stärken – und war kurz darauf schon wieder in der Kälte: Am Stand des Partnerschaftskomitees Warcq-Baumholder war Schichtwechsel, Jung und andere Komitee-Freunde schenkten jetzt den Glühwein aus.
Auf dem Marktplatz und am Eingang zur Kennedyallee standen die Weihnachtshütten dicht an dicht, fast ausnahmslos hatten die örtlichen Vereine die Plätze im Zentrum des Weihnachtstrubels mit der Bühne als wichtigstem Anziehungspunkt besetzt. Glühwein stand dort natürlich hoch im Kurs, aber immerhin dachten manche Vereine auch daran, dass ein warmer Punsch mit einem guten Essen unterlegt werden sollte: Die DLRG briet Kartoffelchips mit Curry- und Bratwurst, die Tierschützer „Hoffnung für Tiere“ boten Kartoffelpfanne mit Kräuterquark an. Am Stand des evangelischen Jugendzentrums gab es Hot Dogs.
Vom Zentrum am Marktplatz wurden die Passanten weit in die Kennedyallee geführt: Dort war der Krammarkt aufgebaut, an etwa 40 Ständen wurden Porzellanfiguren, Gehäkeltes, Schmuck, Puppen und vieles mehr angeboten. Weit hinten standen die „Inder“ mit ihren groß angelegten Klamottenständen. Puppen waren auch im alten Rathaus zu sehen: Siegrid Purger aus Frauenberg hatte im Stockwerk über der Begegnungsstätte ihre Ausstellung aufgebaut. Sie zeigte dort, was sie in mehr als 40 Jahren gesammelt hat: Puppen, Mainzelmännchen, Meckies und Salamander (Plüschtiere als Werbeträger für die gleichnamigen Schuhe), ein Puppenwagen aus der Zeit um 1900, eine Puppenstube von 1920. Vier Jahrzehnte lang sammelte sie, jetzt ist sie Rentnerin, und sie entschloss sich, ihre stolze Sammlung zu zeigen, die sie als Dauerausstellung neben der Stadtbibliothek aufgebaut hat.