Veranstalter sind mit Verlauf des Schwollener Weihnachtsmarkt zufrieden und richten schon jetzt den Blick nach vorn
Weihnachtsmarkt in Schwollen: Auch die 29. Auflage war sehr gut besucht
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Bunt kostümiert verkauften an einem stand auf dem Dorfplatz (von links) Matthias Wiesen sowie Elisa und Christoph Alt Getränke.
Munsteiner Axel. Reiner Drumm

Schwollen. Einen neuerlichen Rekord hat es zwar nicht gegeben, aber trotzdem ist der Schwollener Weihnachtsmarkt am Samstag seinem Ruf gerecht geworden, die wohl bestbesuchteste Eintagesveranstaltung dieser Art im Birkenfelder Land zu sein. Das Geschehen auf dem Dorfplatz und in der Gemeindehalle lockte wieder Hunderte Besucher an.

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Bunt kostümiert verkauften an einem stand auf dem Dorfplatz (von links) Matthias Wiesen sowie Elisa und Christoph Alt Getränke.
Munsteiner Axel. Reiner Drumm

„So groß war der Besucheransturm wohl noch nie“ lautete vor einem Jahr die Überschrift im NZ-Bericht, als der Heimat- und Verschönerungsverein das Fazit gezogen hatte. „Diesmal war zwar nicht ganz so viel los, aber trotzdem sind wir mit der Resonanz zufrieden. Auch von den Standbetreibern gab es zumeist positive Rückmeldungen“, sagt Tanja Alfter vom Organisationsteam über die aktuelle, nunmehr schon 29. Auflage des Weihnachtsmarkts im Sprudelort.

2022 hatte dieser nach drei Jahren Corona-Zwangspause sein Comeback gefeiert, und damals war die Lust der Menschen, endlich wieder rauszugehen und unbeschwert mit anderen Leuten zu feiern, wohl noch etwas ausgeprägter gewesen, vermutet Alfter. Eine Rolle könnte auch noch ein anderer Punkt spielen. Weil in diesem Jahr Heiligabend und vierter Advent auf einen Tag fallen, „ist praktisch ein Wochenende für die Veranstaltung von Weihnachtsmärkten komplett weggefallen“, sagt Alfter. In Schwollen hatte das dazu geführt, dass das Geschehen auf den Samstag vor dem dritten Advent vorverlegt wurde. „Nächstes Jahr wollen wir den Markt wieder am gewohnten Termin, also am vierten Adventswochenende stattfinden lassen“, sagt Alfter.

Wetter spielte perfekt mit

Während das alles noch Zukunftsmusik ist, bleibt festzuhalten, dass auch der 29. Schwollener Weihnachtsmarkt Gäste in einer Anzahl angezogen hat, von denen andere Veranstaltungen im Umland nur träumen können. Anders als bei den Märkten, die genau eine Woche vorher noch unter Dauerregen zu leiden hatten, spielte am Samstag in Schwollen das Wetter fast perfekt mit.

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Jennifer Reißner bot in der Halle handbemalte Glaskugeln für den Christbaum an.
Munsteiner Axel. Reiner Drumm

So tummelten sich schlussendlich doch Hunderte Besucher auf dem Dorfplatz mit seinen Holzhütten, oder sie schauten sich direkt nebenan an den 24 Ständen um, die direkt nebenan in der Gemeindehalle aufgebaut waren. Tradition hat dabei in Schwollen die Zweiteilung der Schwerpunkte. Draußen dominierte an den weihnachtlich geschmückten Holzhütten die Kulinarik das Angebot.

Die Mitglieder der einheimischen Feuerwehrtruppe waren beispielsweise im Einsatz, um auf einem großen Rost Würstchen, Schwenker oder auch „Flatschniggel“ zu braten. Es gab zudem Chili con carne, Waffeln und noch vieles mehr. Sehr begehrt und später auch ausverkauft waren die im Fladenbrot gereichten Schnitzel-Sandwiches. Ihren Durst konnten die Besucher selbstverständlich ebenfalls stillen und hatten dabei die Qual der Wahl – so etwa am Stand des in Weihnachtskostümen gekleideten Viererteams mit Ellen Martin, Matthias Wiesen sowie Christoph und Elisa Alt.

Handbemalte Christbaumkugeln im Sortiment

In der Halle prägten hingegen kunsthandwerkliche und zumeist zur Jahreszeit passende Produkte das Bild. Viele Blicke zog etwa Jennifer Reißner auf sich. Die junge Frau aus Ellweiler stellt handbemalte Glaskugeln für den Christbaum her. Wie sie das macht, demonstrierte sie an Ort und Stelle. Auf Wunsch des Käufers verewigte sie auch eine besondere Aufschrift auf den Kugeln. Sie ist schon seit einigen Jahren eine feste Größe bei den Ausstellern des Schwollener Weihnachtsmarkts.

Das gilt auch für Alwin Spielmann aus Schmidthachenbach, der mit seinem Schwibbogen-Sortiment Stammgast im Sprudelort ist. Schöne Weihnachtsdeko aus Holz konnten die Besucher auch an einem anderen Stand erwerben. Auf der Suche nach einem passenden Geschenk oder für den eigenen Gebrauch konnte man aber beispielsweise auch in Form von Schmuck oder wärmenden Mützen in der Gemeindehalle fündig werden.

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Der Musikverein Niederbrombach  hatte das Programm des Schwollener Weihnachtsmarkts eröffnet.
Munsteiner Axel. Reiner Drumm

„Wir achten stets sehr darauf, dass wir beim Essen und Trinken auf zumeist regionale Produkte setzen und wir auch bei den Ausstellern in der Halle darauf achten, dass es keine Dopplungen beim angebotenen Sortiment gibt. Denn wir wollen ja keinen Konkurrenzkampf entfachen“, betont Alfter. Bewährt und gut angenommen wurden auch die in einer Auflage von 1500 Exemplaren neu angeschafften Glastassen mit der Aufschrift „Schwollener Weihnachtsmarkt“. Mit dieser Investition wollte der Heimat- und Verschönerungsverein einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Müllvermeidung leisten, hatte er schon im Vorfeld betont.

Kleines Platzkonzert und tombola im Programm

Zum Rahmenprogramm gehörten am Samstag unter anderem ein Platzkonzert des Musikvereins Niederbrombach und eine Tombola, bei der es als Hauptpreis 300 Euro in bar zu gewinnen gab. Selbstverständlich schaute auch der Nikolaus in Schwollen vorbei, um die Kinder zu beschenken.

Nach einer erneut gelungenen Veranstaltung richtet sich der Blick des Heimat- und Verschönerungsvereins schon jetzt auf das Jahr 2024. Dann wird die 30. Ausgabe des Schwollener Weihnachtsmarkts über die Bühne gehen. „Dafür wollen wir uns schon etwas Besonderes einfallen lassen“, betont Tanja Alfter. Konkret sei diesbezüglich zwar noch nichts, aber Ideen gebe es schon, heißt es vonseiten des Organisationsteams. So wird in diesen Reihen unter anderem auf die Ausweitung des Markts auf zwei Tage oder auf die Verpflichtung einer Liveband nachgedacht.

Von Axel Munsteiner

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