2022 hatte dieser nach drei Jahren Corona-Zwangspause sein Comeback gefeiert, und damals war die Lust der Menschen, endlich wieder rauszugehen und unbeschwert mit anderen Leuten zu feiern, wohl noch etwas ausgeprägter gewesen, vermutet Alfter. Eine Rolle könnte auch noch ein anderer Punkt spielen. Weil in diesem Jahr Heiligabend und vierter Advent auf einen Tag fallen, „ist praktisch ein Wochenende für die Veranstaltung von Weihnachtsmärkten komplett weggefallen“, sagt Alfter. In Schwollen hatte das dazu geführt, dass das Geschehen auf den Samstag vor dem dritten Advent vorverlegt wurde. „Nächstes Jahr wollen wir den Markt wieder am gewohnten Termin, also am vierten Adventswochenende stattfinden lassen“, sagt Alfter.
Wetter spielte perfekt mit
Während das alles noch Zukunftsmusik ist, bleibt festzuhalten, dass auch der 29. Schwollener Weihnachtsmarkt Gäste in einer Anzahl angezogen hat, von denen andere Veranstaltungen im Umland nur träumen können. Anders als bei den Märkten, die genau eine Woche vorher noch unter Dauerregen zu leiden hatten, spielte am Samstag in Schwollen das Wetter fast perfekt mit.
Die Mitglieder der einheimischen Feuerwehrtruppe waren beispielsweise im Einsatz, um auf einem großen Rost Würstchen, Schwenker oder auch „Flatschniggel“ zu braten. Es gab zudem Chili con carne, Waffeln und noch vieles mehr. Sehr begehrt und später auch ausverkauft waren die im Fladenbrot gereichten Schnitzel-Sandwiches. Ihren Durst konnten die Besucher selbstverständlich ebenfalls stillen und hatten dabei die Qual der Wahl – so etwa am Stand des in Weihnachtskostümen gekleideten Viererteams mit Ellen Martin, Matthias Wiesen sowie Christoph und Elisa Alt.
Handbemalte Christbaumkugeln im Sortiment
In der Halle prägten hingegen kunsthandwerkliche und zumeist zur Jahreszeit passende Produkte das Bild. Viele Blicke zog etwa Jennifer Reißner auf sich. Die junge Frau aus Ellweiler stellt handbemalte Glaskugeln für den Christbaum her. Wie sie das macht, demonstrierte sie an Ort und Stelle. Auf Wunsch des Käufers verewigte sie auch eine besondere Aufschrift auf den Kugeln. Sie ist schon seit einigen Jahren eine feste Größe bei den Ausstellern des Schwollener Weihnachtsmarkts.
Das gilt auch für Alwin Spielmann aus Schmidthachenbach, der mit seinem Schwibbogen-Sortiment Stammgast im Sprudelort ist. Schöne Weihnachtsdeko aus Holz konnten die Besucher auch an einem anderen Stand erwerben. Auf der Suche nach einem passenden Geschenk oder für den eigenen Gebrauch konnte man aber beispielsweise auch in Form von Schmuck oder wärmenden Mützen in der Gemeindehalle fündig werden.
Kleines Platzkonzert und tombola im Programm
Zum Rahmenprogramm gehörten am Samstag unter anderem ein Platzkonzert des Musikvereins Niederbrombach und eine Tombola, bei der es als Hauptpreis 300 Euro in bar zu gewinnen gab. Selbstverständlich schaute auch der Nikolaus in Schwollen vorbei, um die Kinder zu beschenken.
Nach einer erneut gelungenen Veranstaltung richtet sich der Blick des Heimat- und Verschönerungsvereins schon jetzt auf das Jahr 2024. Dann wird die 30. Ausgabe des Schwollener Weihnachtsmarkts über die Bühne gehen. „Dafür wollen wir uns schon etwas Besonderes einfallen lassen“, betont Tanja Alfter. Konkret sei diesbezüglich zwar noch nichts, aber Ideen gebe es schon, heißt es vonseiten des Organisationsteams. So wird in diesen Reihen unter anderem auf die Ausweitung des Markts auf zwei Tage oder auf die Verpflichtung einer Liveband nachgedacht.