Die wichtigsten Zahlen zuerst: An insgesamt 36 Badetagen, an denen der Weiher im Schnitt sieben Stunden lang geöffnet war, kamen 4800 Menschen. Das sind etwa halb so viele wie in einem normalen, Corona-freien Jahr, berichtet Günter Heinz. „Damit sind wir trotzdem zufrieden, besser als nichts.“ In einer Saison mit solch starken Einschränkungen ist das Ergebnis in der Tat ordentlich, es hätte ganz anders laufen können.
Denn um den Weiher überhaupt für den Badebetrieb öffnen zu dürfen, hatten die Verantwortlichen von DLRG und Stadt einen umfassenden Hygiene- und Sicherheitsplan aufstellen und umsetzen müssen. Dieser war mit strengen Vorschriften verbunden und räumte den Besuchern nicht viel Platz zum Austoben ein. Unter anderem galt im Weiher eine Einbahnregelung, kreuz und quer schwimmen war also nicht möglich.
Für die Organisatoren selbst war das Konzept derweil mit einem deutlichen Mehr an Arbeit verbunden. „Wir hatten pro Tage 15 Leute in zwei Schichten im Einsatz“, berichtet Heinz. „Registrierung der Besucher, Einweisung der Gäste, regelmäßige Reinigung und Desinfektion verschiedener Bereiche – all das musste ja erledigt werden.“ Insgesamt seien über die 36 Badetage hinweg rund 4400 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet worden. „Obendrauf kommen noch 1000 Stunden, die für den Betrieb des Kiosks aufgewendet wurden“, so Heinz.
Viel Lob findet der DLRGler für das Verhalten der Besucher. „Die waren durchweg diszipliniert und vernünftig und haben das Hygienekonzept ohne Murren angenommen.“ Dadurch habe es auch weniger Zwischenfälle gegeben als sonst, betont Heinz: 45-mal habe die DLRG leichtere Verletzungen versorgen müssen, dazu zählen unter anderem Abschürfungen und Insektenstiche. Nur eine junge Besucherin sei nach einem schmerzhaften Sprung ins Wasser – der Wasserspiegel war rund einen Meter niedriger als sonst – zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht worden. Darüber hinaus habe man viermal im Wasser selbst Menschen helfen müssen, die sich wohl überschätzt hatten.
Ursprünglich sollte der Badebetrieb am Weiher nur in den Sommerferien laufen, doch nachdem alles so reibungslos funktionierte, entschied man sich dazu, noch ein paar Wochen – je nach Wetterlage – dranzuhängen. In der letzten Augustwoche funkte dann allerdings die hohe Bakterienbelastung dazwischen. „Wir haben uns dazu entschlossen, danach nicht mehr zu öffnen“, sagt Günter Heinz. „Es stehen ja auch noch Arbeiten am Weiherauslauf an.“
Diese waren in den Herbst verschoben worden, um einen Badebetrieb zu ermöglichen. Für die Arbeiten muss der Weiher noch weiter abgelassen werden.