Zum Warnstreik hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag Beschäftigte von Stadtverwaltung und Stadtwerken, des SHG-Klinikums inklusive Servicegesellschaft sowie des Bundeswehrdienstleistungszentrums in Idar-Oberstein aufgerufen. Vor dem Idar-Obersteiner Stadthaus fand um 8.30 Uhr eine gemeinsame Kundgebung statt, Redner waren Gewerkschaftssekretärin Alexandra Kubella, Verdi-Landesbezirksleiter Michael Blug, Christian Herzig, Betriebsrat im Klinikum, Stefan Raber für die Stadtverwaltung sowie Christian Baer, Gewerkschaftssekretär von Verdi Mittelrhein. An dem Warnstreik beteiligten sich rund 300 Personen. Anlass für dn Ausstand war die zweite, ergebnislose Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen am 17. und 18. Februar. „Die Arbeitgeber haben die Möglichkeit nicht genutzt, ein Angebot vorzulegen, weder beim Geld noch beim Thema Zeit haben sie sich bewegt. Die Beschäftigten leisten täglich gute Arbeit und sind daher sehr enttäuscht über die Blockadehaltung der Arbeitgeber“, so Baer.
I n der aktuellen Tarifrunde von Bund und Kommunen fordert Verdi ein Volumen von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem verlangt die Arbeitnehmervertretung drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit entgegenzuwirken. Ein „Meine-Zeit-Konto“ soll den Beschäftigten mehr Zeitsouveränität und Flexibilität bieten. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt, weitere Warnstreiks schließt die Gewerkschaft nicht aus.