Aus einer Bierlaune heraus sei dieser Kalender auf den Weg gebracht worden, heißt es seitens der Initiatoren. Im Gespräch mit der NZ will das Autorenteam nicht so recht damit herausrücken, wie man nun wirklich darauf gekommen ist. Letztlich wird das Geheimnis dann doch gelüftet: In einer Garage hatte man einen „Männerkalender“ gesehen, der die Ideen nur so zum Sprudeln brachte: Ob ein solcher Kalender in Stipshausen entstehen könnte, überlegten die Jungs. Aber dann vielleicht doch lieber ein „Frauenkalender“, scherzten die Damen der Gruppe. Am Ende des Brainstormings war die Idee geboren, einen ernsthaften Wandkalender zu gestalten, an dem die Einwohnerschaft mit Bildern und Beiträgen mitwirken könnte.
Passender Titel ist im Team schnell gefunden worden
Schnell war auch ein Titel gefunden, der das Anliegen treffend beschreibt: „Läwe in Stipse“. Klar war von Anfang an auch, dass die Initiatoren mit dem Kalender keinen Gewinn machen möchten. Der Erlös fließt eins zu eins in einen Insektenturm.
Nachdem der Aussichtsturm auf dem Idarkopf durch einen Brand im Jahr 2018 zerstört worden war und im kommenden Jahr durch einen Neubau ersetzt werden soll, möchte man den alten Turm als Vorlage für die Insektenunterkunft nutzen. Im Verhältnis 1 zu 12,5 soll das Insektenhotel rund 2,30 Meter groß werden. Wegen der ökologisch korrekten Auswahl der Materialien für die einzelnen Etagen wurde das Forstamt Idarwald konsultiert, das ohne Zögern für die Idee gewonnen werden konnte.
Überhaupt hat man mit dem Vorhaben überall offene Türen eingerannt. Seitens der Verbandsgemeindeverwaltung kamen positive Signale hinsichtlich der Anfrage, ob man für das Vorhaben Abbruchholz vom alten Turm haben könnte, und die Gemeinde Stipshausen ist offen dafür, den Insektenturm in den geplanten Dorfgemeinschaftsgarten zu integrieren.
Eine Fülle von Bildern und Infos rund um Stipshausen
Auch im Dorf hat der Wandkalender offenbar einen Nerv getroffen. Es kam eine Fülle von Bildern und Informationen rund um die Gemeinde zusammen, sodass sowohl Vorder- als auch Rückseiten mit reichlich Bild- und Textmaterial bestückt werden konnten – wobei das sechsköpfige Team sorgsam darauf geachtet hat, dass das Material zum jeweiligen Monat passt.
Die 250 gedruckten Exemplare sind zum großen Teil verkauft. 850 Euro sind damit bereits zusammengekommen. Ob es in den kommenden Jahren weitere Wandkalender geben wird? Das wollen die Initiatoren nicht ausschließen, aber zunächst gelte es, den Insektenturm aufzubauen. Mit dem Fundament möchte man bereits im Frühjahr loslegen. Die Projektgruppe dankt allen, die zur Realisierung beigetragen haben, den Einsendern von Texten und Bildern sowie natürlich auch allen Käufern