„Das Handy klingelt, die Uhr piepst. Viele gratulieren. Ich freue mich“, sagte Lampel Minuten nach dem Wahlsieg. Im kleinen Kreis werde man noch ein Getränk zu sich nehmen: “Die Kinder müssen in die Schule, ich gehe arbeiten. Ich habe mir keinen Urlaub genommen.“
Der Diplom-Verwaltungswirt (FH) Lampel ist seit Dezember 2006 SPD-Mitglied. 2014 erhielt er ein Mandat im Stadtrat, bevor er 2019 Beigeordneter wurde. In dieser Funktion ist Lampel seitdem für den Geschäftsbereich Jugend, Soziales, Integration und Sport zuständig, wozu unter anderem die Verantwortung für das städtische Jugendzentrum (JUZ) gehört.
In Birkenfeld geboren
Der gebürtige Birkenfelder hat nach dem Abitur am hiesigen Gymnasium und dem Grundwehrdienst ein duales Studium bei der Bundeswehrverwaltung abgeschlossen. Dort arbeitet er seit fast 27 Jahren in Idar-Oberstein und ist beim Berufsförderungsdienst für die Wiedereingliederung der Soldaten in das zivile Berufsleben nach ihrer Dienstzeit zuständig.
Der ehemalige Handballer hat seit neun Jahren den Vorsitz des größten Sportvereins in der gesamten Verbandsgemeinde, des Turnvereins Birkenfeld (TVB), inne. Des Weiteren engagiert er sich seit Herbst 2022 ehrenamtlich im Vorstand des Betreibervereins des Tierparks Schönewald, wo er Kassierer ist. Der SPD-Bewerber ist verheiratet und hat zwei Kinder.
„Durch meine Tätigkeit als Beigeordneter, die mir viel Spaß macht, habe ich in den vergangenen Jahren viele Einblicke gewonnen. Ich denke, dass sich in meiner Heimatstadt Birkenfeld schon noch einiges bewegen lässt“, sagte Lampel vor der Wahl im Gespräch mit unserer Zeitung.
Ehrenamt im Fokus
Was ihm aber beispielsweise unter den Nägeln brennt, ist die Förderung des Ehrenamts im Sport. Nach dem Wahlsieg betonte er: „Ohne Ehrenamt geht nichts.“ Eines seiner Ziele: „Ich möchte die Stadt noch lebenswerter machen.“
Wichtig sei für ihn als künftiger Stadtbürgermeister zudem die Entwicklung der früheren Heinrich-Hertz-Kaserne, die in einen Gewerbe- und Handwerkerpark, eine IT-Meile und einen Gesundheitscampus umgewandelt werden soll. Handlungsbedarf bestehe auch beim Abschluss der Arbeiten zur Glasfaserverlegung in Birkenfeld durch die Firma Unsere Grüne Glasfaser (UGG), „die bisher mehr schlecht als recht gelaufen sind“, so Lampel.
Zudem müsse es ein Ziel sein, dass die Birkenfelder Bürger in Zukunft nicht mehr mit ganz so vielen Baustellen in der Stadt wie in der jüngeren Vergangenheit konfrontiert werden.
Die unterlegene Christine Tholey-Martens sagte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Natürlich bin ich enttäuscht. Aber es war ja doch recht knapp.“ Letztlich trennten Lampel und Tholey Martens 248 Stimmen. Nach Kowalskis Wahl hatte die 62-Jährige als Erste Beigeordnete kommissarisch die politischen Geschäfte der Stadt Birkenfeld geleitet.