Das nahm der Vorstand zudem zum Anlass, um in einer kleinen Broschüre Rückblick auf den Ursprung des Verbands zu halten, dessen Erfolge zu beleuchten und über künftige Projekte zu informieren. Aus der Taufe gehoben wurde der Naturschutzverband auf Initiative des damaligen Oberförsters Leo Wiesmann im April 1962 als Ortsgruppe Baumholder-Ruschberg innerhalb des Bundes für Vogelschutz.
Schon in den ersten Monaten zählte der Zusammenschluss mehr als 150 Mitglieder – heute sind es mehr als 170. Nach Unstimmigkeiten über die Verteilung der Mitgliederbeiträge machte sich die Ortsgruppe 1980 eigenständig und benannte sich in Naturschutzverband Baumholder-Westrich um. Sechs Jahre später erhielt der eingetragene Verein als Anerkennung für seine Leistungen den ersten Umweltschutzpreis des Landkreises Birkenfeld.
Waldlehrpfad mit 30 bebilderten Schautafeln
Im Baumholderer Stadtwald hat der Naturschutzverein im Bereich Gärtel auf einem Rundweg einen Waldlehrpfad mit 30 bebilderten Schautafeln angelegt, die reichlich Informationen zur einheimischen Flora und Fauna bieten. „Dadurch soll das Interesse des Betrachters am Erhalt unserer Natur und Landschaft geweckt werden“, heißt es in der Broschüre. Der Rundweg wird vom Verein im Auftrag der Stadt Baumholder aufwendig gepflegt. Außerdem richtete die Gruppe dort vor einigen Jahren einen Naturschutzplatz mit Tafeln und Schaukästen zu Vögeln, Bäumen und der Insektenwelt ein. Hinzu kommen eine Ruhebank, eine Nisthöhlenschau, ein Bienenstand und ein Hummelkasten.
Seine Hauptaufgaben sieht der Verein nach wie vor im Vogelschutz sowie dem Erhalt von Landschaft und Natur. Die Mitglieder betreuen mehr als 500 Nisthilfen und 25 Futterkästen rund um Baumholder. Als zusätzliches Futterangebot für Wildvögel bestellen die Helfer außerdem ein großes Sonnenblumenfeld. Für das aktuelle und das kommende Jahr visiert der Verband die Umsetzung mehrerer Projekte an. Zum einen steht die Aktivierung einer Streuobstwiese auf der Agenda. „Diese Flächen sind unglaublich wichtig für Insekten, die wiederum wichtig für das Bestäuben der Pflanzen sind und als Nahrungsquelle für Vögel dienen“, erklärt die Vereinsspitze. Der Baumschnitt auf der Streuobstwiese soll von zwei Forstwirten im Verband bewerkstelligt werden.
Dem Naturschutzverband schwebt zum anderem vor, am Stadtweiher einen Wasserlehrpfad zu errichten und stärker mit dem Nachwuchs in Kontakt zu treten. So möchte man die Grundschule Baumholder für ein gemeinsames Projekt gewinnen. Angedacht ist, in der Nähe des Weihers gemeinsam mit den Schulkindern ein Weidepavillon für Vögel und Insekten zu errichten. Dieser könnte beispielsweise in der Form eines Iglus angelegt werden und soll die Kinder für die Bedeutung des Naturschutzes sensibilisieren.
Die nächsten anstehenden Termine sind die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen, die am heutigen Dienstagabend ab 19.30 Uhr im Anglerheim des ASV Baumholder stattfindet, und das Helferfest am Samstag, 1. Oktober, ab 14 Uhr an der Nöhringhütte.