Bei 523 Impfungen hatte der bisherige Rekord gelegen, sodass es keinerlei Erfahrungswerte gab, die darauf schließen ließen, ob ein solcher Ansturm ohne massive Verzögerungen zu bewältigen sein würde – was schließlich mit Bravour gelang, wie die Kreisverwaltung mitteilt. Ursache der ungeahnten neuen Bestmarke: Die zentrale Impfterminvergabestelle des Landes hatte den 27. April in Idar-Oberstein deutlich überbucht. Als der Fehler am Freitagnachmittag auffiel, standen mehr als 1000 Termine auf dem Plan.
Glücklicherweise war auch genügend Impfstoff verfügbar. Weil nur Biontech-Serum zum Einsatz kam, spielte ein Problem der vorangegangenen Tage diesmal keine Rolle: Wiederholt hatten Menschen ohne stichhaltigen Grund versucht, statt wie geplant Astrazeneca einen anderen Impfstoff zu bekommen, damit aber wegen der Vorgaben des Landes auf Granit gebissen und dann ganz verzichtet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Weil Astrazeneca trotz eingeschränkter Verwendung und Akzeptanz knapp geworden ist, vergibt das Land zurzeit keine Ersttermine mehr mit diesem Präparat. Auch am Dienstag musste der „Check-in“ Personen abweisen, die bei ihrer Registrierung eine Priorität aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit angaben, jedoch keine Bescheinigung dabei hatten, die dies bestätigte.
Dank der fast kontinuierlich gesteigerten Impfstoffmengen hat das Impfzentrum Idar-Oberstein mittlerweile 18.430 Impfdosen verabreicht, darunter 13.666 Erstimpfungen, listet die Kreisverwaltung auf.