Impfzentrum stellt am Dienstag neuen Rekord auf: 841 Personen bekommen Vakzin - Bürger warten ohne Murren in langer Schlange
Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang Biontech gespritzt: Impfzentrum stellt am Dienstag neuen Rekord auf
Ein bisschen länger als bisher war die Wartezeit am Dienstag vor der Messe.
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Kreis Birkenfeld. Nachdem das Impfzentrum für den Nationalparklandkreis Birkenfeld seit seiner Eröffnung Anfang Januar schon so manche Bewährungsprobe gemeistert hatte, war das Team am Dienstag so stark und so lange wie noch nie gefordert – von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang: Im Zweischichtbetrieb spritzten die medizinischen Fachkräfte in den beiden Impfstraßen in der Messehalle Idar-Oberstein nicht weniger als 841 Personen das Biontech-Vakzin. „Sehr zufriedenstellend“ sei der Tag gelaufen, bilanziert der Impfkoordinator der Kreisverwaltung, Dezernent Jürgen Schlöder: Auch Kollegen aus der Kreisverwaltung und aus dem benachbarten Impfzentrum Bad Sobernheim überbrückten personelle Engpässe. Viele Bürger lobten die gute Organisation sowie das kompetente und freundliche Personal. Auch die Impfwilligen trugen ihren Teil dazu bei, dass alles reibungslos klappte, und reihten sich ohne Murren in die Warteschlange ein, die länger als sonst war.

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Bei 523 Impfungen hatte der bisherige Rekord gelegen, sodass es keinerlei Erfahrungswerte gab, die darauf schließen ließen, ob ein solcher Ansturm ohne massive Verzögerungen zu bewältigen sein würde – was schließlich mit Bravour gelang, wie die Kreisverwaltung mitteilt. Ursache der ungeahnten neuen Bestmarke: Die zentrale Impfterminvergabestelle des Landes hatte den 27. April in Idar-Oberstein deutlich überbucht. Als der Fehler am Freitagnachmittag auffiel, standen mehr als 1000 Termine auf dem Plan.

Glücklicherweise war auch genügend Impfstoff verfügbar. Weil nur Biontech-Serum zum Einsatz kam, spielte ein Problem der vorangegangenen Tage diesmal keine Rolle: Wiederholt hatten Menschen ohne stichhaltigen Grund versucht, statt wie geplant Astrazeneca einen anderen Impfstoff zu bekommen, damit aber wegen der Vorgaben des Landes auf Granit gebissen und dann ganz verzichtet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Weil Astrazeneca trotz eingeschränkter Verwendung und Akzeptanz knapp geworden ist, vergibt das Land zurzeit keine Ersttermine mehr mit diesem Präparat. Auch am Dienstag musste der „Check-in“ Personen abweisen, die bei ihrer Registrierung eine Priorität aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit angaben, jedoch keine Bescheinigung dabei hatten, die dies bestätigte.

Dank der fast kontinuierlich gesteigerten Impfstoffmengen hat das Impfzentrum Idar-Oberstein mittlerweile 18.430 Impfdosen verabreicht, darunter 13.666 Erstimpfungen, listet die Kreisverwaltung auf.

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