Das Müllerhandwerk und die Landwirtschaft haben an und in der Weitersbacher Mühle eine lange Tradition. Seit dem Jahre 1871 wird das eigene Getreide zu Mehl verarbeitet und seit März 2020 auch im angrenzenden Mühlenladen verkauft. Ein Schmuckstück ist aber der Mühlenladen mit einem kleinen, aber feinen Café. Im Mühlenladen werden Mehl, Nudeln, Müsli, Wurst, Eier, Marmeladen, Äpfel, Kartoffeln und vieles mehr angeboten, wie etwa selbst arrangierte Floristik- und Geschenkartikel.

Auch kann man sich zu Backkursen anmelden, die maximal vier Stunden dauern. Und da konnte Müllermeisterin Daniela Müller-Lorenz vor kurzem zehn Frauen und Männer aus Bärenbach, Mittelbollenbach, Dichtelbach, Guldental und Kirn begrüßen, die von Bäckermeister Elmar Fritzen aus Burgen bei Bernkastel-Kues angeleitet wurden.

Für viele war Brotbacken bis dato eine brotlose Kunst, sie wurden aber schnell eines anderen belehrt, und konnten von dem Bäckermeister lernen: „Man macht nicht die Spachtel mit den Fingern sauber, sondern umgekehrt, Teig kann man töten – wenn man ihn hektisch rollt, knetet oder dehnt -, Geduld und Ruhe gehören dazu.“ Aus einem Brötchenteig wird mit etwas Olivenöl und nur halber Menge Hefe ein Ciabatta. Eine Backform soll nie randvoll sein, ein bisschen Wasser kann man ruhig einfach so in den heißen Backofen gießen, um Dampf zu erzeugen. Glanz erhält ein Brot, indem man es nach dem Backen mit ein wenig Wasser mit Kartoffelstärke einsprüht.

Dem Ehepaar Mähringer aus Dichtelbach schwebt vor, vom Anbau bis zur Verkostung, ein Produkt aus einer Hand herzustellen. „Wir haben heute beim Brotbackkurs mit Sauerteig viel gelernt“, sagen beide. Aus Guldental waren drei Damen angereist, die auch ihren Spaß hatten. Christiane Willig besuchte erstmals den Kurs auf der Weitersbacher Mühle. „Ich konnte einige wertvolle Tipps mitnehmen. Beim gemeinsamen Backen mit den Enkeln wird es spannend“, sagt sie.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.muehle-lorenz.de
