Bundenbach – Das letzte Wort hatte der Ehrenvorsitzende des Knappenchors: „Ich hoffe, dass die Barbarafeier noch viele Jahre bestehen wird“, wünschte Klaus Hartmann. Im Juni hatte er den Vorsitz beim Knappenchor wegen seiner schweren Erkrankung an Werner Krug abgegeben. Den Gästen auf der Bühne und im Saal wünschte Hartmann „Glückauf“, stellte sich in die Reihe der Sänger und stimmte mit ihnen „Alles Schöne geht zu Ende“ an. Auch den Gästen vom Bergmannsverein Fischbach-Camphausen aus dem Saarland schien das Fest und das Wiedersehen mit den Freunden aus Bundenbach gefallen zu haben. „Ihr seid klasse“, hatte deren Vorsitzender Klaus Busch die Bundenbacher gelobt und ihnen einen Schild mit einem Bergmannsmotiv überreicht. Seit zwölf Jahren sind die beiden Vereine partnerschaftlich verbunden.
Begonnen hatte die Barbarafeier fünf Stunden zuvor wie in jedem Jahr: Viertel vor zehn am Samstagmorgen sang der Knappenchor vor der Barbarakapelle mitten im Ort, kurz darauf begann die heilige Messe in der St.-Nikolaus-Kirche. Der Knappenchor unter Leitung von Franz-Josef Hoffmann und der MGV Hettenrodt, der von Friedel Schmidt dirigiert wurde, umrahmten den liturgischen Teil mit Liedern wie „Oh Herr, welch ein Morgen“, „Heilig“ und „Agnus dei“. Solist Gregor Steffen sang „Dank sei dir, Herr“.
Nach der Messe ging es weiter in die Besuchergrube Herrenberg – auch das hat Tradition. Der neue Vorsitzende Werner Krug begrüßte die Gäste, Hans Theis rezitierte ein Gedicht, der Hettenrodter und der Bundenbacher Chor sangen „Das ist der Tag des Herrn“ und „Vater unser“ in den Tiefen des Bergs.
Und weiter ging es in die Glückauf-Halle. Dort setzten sich die Bundenbacher und die zahlreichen Ehrengäste, unter ihnen viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft, und die vielen anderen Freunde des Knappenchors zum Mittagessen und gemütlichen Gesprächen zusammen – eine Gepflogenheit, die sich in vielen Jahren der Barbara-feier gehalten hat. Mittlerweile waren auch die Musiker des Gitarren- und Mandolinenorchesters Hennweiler gekommen. Sie gestalteten zusammen mit den beiden Chören den Nachmittag. Die drei Dirigenten erhielten von Krug zur Erinnerung eine Schiefertafel mit Inschrift.
Zuvor jedoch ehrte der Kassierer des Knappenchors, Dieter Sohlbach, Burkhard Mörscher und Dietmar Gemmel mit der Goldenen Verdienstnadel des Chors, Hans Theis erhielt die Ehrennadel für seine Bemühungen um die Traditionspflege im Bergbau. Theis war lange Zeit Betriebsleiter in der Grube Herrenberg gewesen.
Das Mandolinenorchester ließ die Gäste im Saal immer wieder applaudieren, Lieder wie „Griechischen Wein“ gefielen ihnen so gut, dass sie mitsangen. Textsicher waren sie auch beim „Bajazzo“, den der Knappenchor vortrug. Karl-Heinz Dahmer