OIE-Triathlon Baumholder
Viel Wehmut beim letzten Startschuss in Baumholder
Beim Start über die Olympische Distanz "brodelte" das Wasser, als sich die Athleten in den Weiher stürzten.
Benjamin Werle

Es war der letzte Triathlon, der am Sonntag in Baumholder über die Bühne ging. Nach 20 Jahren mit Tausenden Sportlern bedankt sich die DLRG bei den vielen Helfern, „die auch älter geworden sind“. Sponsoren und Sportverband bedauern den Rückzug.

Lesezeit 3 Minuten

Mit dem 14. OIE-Triathlon in und um Baumholder ging am vergangenen Wochenende eine Ära zu Ende: Die Sportveranstaltung, die im Laufe der Jahre unzählige Athleten von nah und fern in die Westrichstadt gelockt hatte, wurde Samstag und Sonntag zum letzten Mal ausgetragen. Und an beiden Tagen waren wieder mehr als 250 Sportler in den Altersklassen von den Schülern C bis zu den Aktiven der RTV-Liga im Einzel oder auch in den Staffelwettbewerben am Start.

Bei bestem Sommerwetter ging es am Samstagnachmittag los: Aus allen Altersklassen boten insgesamt 59 junge Sportler herausragende und faire Leistungen. Und die Nachwuchssportler nahmen wieder einmal weite Wege in Kauf, so nahmen Teams aus Kaiserslautern, Ludwigshafen, Trier, Bingen, Montabaur und Kandel teil. Den gelungenen Verlauf von den Schülern C bis zur Jugend B betonte auch Orga-Chef Günter Heinz nach dem Wettkampf: „20 Jahre lang haben wir tolle Wettkämpfe erlebt, da ist es normal, dass wir alle nun auch Wehmut verspüren. Aber wir sind alle älter geworden.“ Und Moderator Bernd Mai meinte: „Gerade der Jugend-Wettkampf war es Jahr für Jahr, der uns zum Staunen und zum Schwärmen gebracht hat.“

Bei den jüngsten Teilnehmern, den Schülern C, ging es noch übersichtlich zu.
Benjamin Werle

„Sogar der Himmel weint“, sagte Stadtbürgermeister Günther Jung am Sonntagnachmittag, der damit gleichermaßen auf das wechselhafte, regnerische Wetter und den bei allen Beteiligten spürbaren Wehmut zum finalen Akt des beliebten Wettkampfes anspielte. Zuvor wurde das Areal um den Stadtweiher noch einmal zur großen Freiluft-Arena. Während am Samstagmittag bei herrlichem Sonnenschein und gefühlten 30 Grad die Nachwuchsathleten an den Start gingen, war es am Sonntag deutlich kühler und zeitweise verregnet.

Die Sportler ließen sich davon nicht beeindrucken, im Publikum wurden Regenschirme aufgespannt und Regencapes übergezogen. Um 10.30 Uhr fiel der Startschuss für die Olympische Distanz. Die Athleten glänzten mit Technik, Kraft und Willensstärke. Lautstark vom Publikum angefeuert, kämpften sich die Sportler im Regen durch Wasser, auf dem Rad und auf der Laufstrecke zum Ziel. Paul Wiesner von SRL Triathlon Koblenz, der als Sieger über die Olympische Distanz auf dem Treppchen stand, betonte: „Es ist ein unheimlich schöner Wettkampf.“

Kurz vor der Zieleinfahrt in die Wechselzone am Weiher bereiten sich die Athleten schon auf den letzten Teilabschnitt im Laufen vor.
Benjamin Werle

Kurz darauf starteten die erste und zweite RTV-Liga der Männer, wenig später waren die Damen und die Masters-Liga an der Reihe. In der RTV-Liga gewann das Team vom LC Bingen. Zweiter wurde das SWK Triathlon Team 1. FC Kaiserslautern vor der Mannschaft von Tri-Sport Saar-Hochwald. Bei den Damen siegten die LTF Theeltal vor dem Triathlonteam des 1. FC Kaiserslautern und TCEC Innertours Mainz. In der zweiten RTV-Liga gab es folgende Platzierungen: Sieger wurden die TCEC Mainz Lex Laufexperten vor dem TriTeam LAZgo und der TCEC Mainz Bike2Future. Im RTV-Masters erreichte erneut SRL Triathlon Koblenz den Sieg vor LTF Marpingen und TCEC Mainz Lex Laufexperten. Abschließend gingen die Jedermänner ins Rennen. RTV-Präsident Romain Keiser bedauerte, dass es in Baumholder vorerst keinen Triathlon mehr geben wird.

Nicht nur die Leistung der Athleten war einmal mehr bewundernswert. Eine Goldmedaille hätte das Organisationsteam vom Förderverein Triathlon und Stadtlauf Baumholder um Günter Heinz verdient gehabt. Mit Herzblut und Ausdauer haben Helfer und Ausrichter den Triathlon in Baumholder im Laufe der Jahre zu einer renommierten Sportveranstaltung gemacht, von der die Athleten schwärmten. Regelmäßig hoben die Sportler die reibungslose und durchdachte Organisation des Wettkampfes hervor.

Schon vor dem Start hatten die Teilnehmer Spaß und tauschten sich noch mit ihren Freunden und Begleitern aus.
Benjamin Werle

„Wir haben für Euch immer versucht, 100 Prozent zu geben“, richtete Heinz zum Abschluss das Wort an die Teilnehmer. Auch dieses Mal waren an Weiher, Rad- und Laufstrecke wieder gut 200 Helfer im Einsatz. Auch Thomas Johann, Vorstandsvorsitzender des Hauptsponsors OIE, unterstrich: „Das ist auch für uns ein trauriger Augenblick. Baumholder und die Region verlieren eine Leuchtturmveranstaltung.“

Top-News aus der Region