VG-Bürgermeister blickt auf ein anstrengendes Jahr
Viel Arbeit in Ökompark gesteckt: Bernd Alsfasser blickt auf anstrengendes Jahr in VG Baumholder zurück
VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser will bei der Kommunalwahl im Juni 2024 für eine weitere achtjährige Periode als Verwaltungschef kandidieren.
Benjamin Werle

„Es war ein sehr anstrengendes Jahr“, findet VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser in der Rückschau auf 2022. Dies liegt in erster Linie an den Stunden, Tagen und Wochen, in denen er sich dem Projekt Ökompark gewidmet hat. Er hofft nun, 2023 vielleicht endlich den Spatenstich für die Autobahnanbindung des Gewerbegebiets zwischen Hahnweiler, Rückweiler, Rohrbach und Wolfersweiler erleben zu können.

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Seit 2003 gibt es einen Bebauungsplan für eine rund 50 Hektar große Fläche in der VG Baumholder. Doch die Pläne lagen bis 2019 in der Schublade und erst durch Vermittlung Julia Klöckners konnte Alsfasser im Juni 2021 entscheidende Zusagen für eine Anbindung an die Autobahn 62 erreichen. Nun wurde kurz vor den Feiertagen eine Kreuzungsvereinbarung mit der Autobahn GmbH des Bundes geschlossen. Finanzkräftige Investoren stehen auf der Matte, die auf Unterstützung aus Mainz setzen.

Die Erschließung des Ökomparks in den vergangenen 18 Monaten voranzutreiben und die alltäglichen Verwaltungsgeschäfte fortzuführen, sei eine Doppelbelastung, die auf Dauer nicht zu leisten sei, betont Alsfasser. Er bekennt unumwunden, dass er im September eine Pause gebraucht habe. „Es war ein Ritt auf der Rasierklinge“, erklärt er und legt den Terminplan offen, der sich seit Juni 2021 mit diversen Videokonferenzen und Ortsterminen mit bis zu zehn Stunden am Tag gefüllt hat. Daher sei es unerlässlich, dass das Land neben der Förderung der Gutachten und Rechtsberatung nun zeitnah einen Projektkoordinator für die weitere Erschließung des Ökomparks abstelle.

Unzufriedenheit im VG-Rat

Denn das ein oder andere in der VG musste zurückstehen, wie der Verwaltungs-Chef zugibt. Beschwerden aus Reihen des Rates, dass auch in den Ausschüssen – beispielsweise dem Schulträgerausschuss – zu selten getagt wurde, kann er nachvollziehen. „Ich ziehe mir den Schuh an, aber viele Entscheidungen insbesondere für unsere Schulen waren vorher schon im Bauausschuss oder auch im Rat“, sagt Alsfasser. So seien im abgelaufenen Jahr auch viele Themen angegangen und umgesetzt worden.

Stolz ist er darauf, dass beide Grundschulen, aber auch die Kindergärten komplett mit Lüftungsgeräten ausgestattet wurden und diese auch seit Herbst in Betrieb sind. Wichtig ist ihm auch die Finanzierung einer halben Stelle in der Schulsozialarbeit für die Grundschule in Baumholder.

Baulich habe man das Dach der Brühlhalle saniert und Schäden am Hallenboden behoben. Nur seien die im September festgestellten Mängel an der Notbeleuchtung noch nicht behoben, da die Bauteile erst Anfang Januar geliefert werden könnten. „Die Bauteile sind momentan nicht lieferbar. Es liegt nicht daran, dass es nicht bestellt worden wäre“, betont er.

Hausärzte bleiben ein Thema

Alsfasser versucht auch, die künftige ärztliche Versorgung zu forcieren. Er ist froh, dass mit Sarah Böhmer die Tochter von Manfred Hittel im früheren Krankenhaus eine Praxis eröffnet habe. Und auch mit Dr. Lenthe sei man im Gespräch, um ein Gebäude für neue Praxisräume zu finden. Doch auch mit den zuletzt im VG-Rat gebilligten Zuschüssen für die Ansiedlung neuer Mediziner bleibe es schwierig, überhaupt Ärzte zu finden. „Sowohl Sarah Böhmer als auch Dr. Lenthe suchen händeringend nach Unterstützung“, sagt er.

Auch in die Feuerwehren und in die Einsatzbereitschaft in Katastrophenfällen müsse man weiter investieren, betont der VG-Chef. So sind für die Wehren in Rückweiler und Baumholder zwei HLF 20/20 in der Beschaffung. Die Notfallpläne würden überarbeitet, und für jedes Dorfgemeinschaftshaus soll ein Notstromaggregat angeschafft werden. Auch die Verwaltung müsse im Katastrophenfall unabhängig von der Feuerwehr funktionsfähig bleiben, sagt Alsfasser. Daher will er vergleichbar zum Katastrophenstab bei der Kreisverwaltung in entsprechende Geräte auf VG-Ebene investieren.

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