Die Freigabe der Strecke bedeutet aber nicht das Ende der Verkehrsbeeinträchtigungen in und rund um Birkenfeld. Wegen der nun bis zum 14. Oktober noch erforderlichen Instandsetzung der Asphaltdecke im Bereich der neuen Südwestspange muss die B 41-Umgehungsstraße zweimal für einige Tage voll gesperrt werden. Vor allem zwischen Donnerstag, 29. September, und Montag, 3. Oktober, wird das die Verkehrsteilnehmer zu einem großen Umweg zwingen.
Nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Bad Kreuznach erfolgt die unmittelbar bevorstehende erste Vollsperrung auf dem B 41-Umgehungsstraßenabschnitt zwischen der neuen Südwestspange und dem Knotenpunkt zur B 269 (Saarstraße), also der Einmündung nach Birkenfeld in Höhe der Firmen Voestalpine und Walter Werner. Die offiziell ausgeschilderte großräumige Umleitung des Verkehrs führt vom 29. September bis zum 3. Oktober über die L 165 durchs Trauntal via Ellweiler in Richtung Brücken, von dort weiter über die L 167 in Richtung Birkenfeld und umgekehrt.
Deutliche Auswirkungen für Verkehrsteilnehmer
Diese Regelung hat deutliche Auswirkungen für die Verkehrsteilnehmer. Denn der übliche Weg nach Birkenfeld auf der B 41 – der durch das Steinautal – kann fünf Tage lang nicht genutzt werden. Wer bei Neubrücke aus Richtung Saarland/Nohfelden auf der B 41 unterwegs ist oder dort die A 62-Abfahrt Birkenfeld nimmt, wird direkt auf die Umleitungsstrecke durch das Trauntal geschickt. Das sagt Karsten Becker, stellvertretender Leiter der Masterstraßenmeisterei Kirn, auf NZ-Anfrage.
Mit nicht ganz so großen Umwegen wird die zweite Vollsperrung der B 41-Umgehungsstraße verbunden sein, die vom 7. bis zum 10. Oktober den Abschnitt zwischen der neuen Anbindung Südwestspange und der Abfahrt am Stadion betrifft. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über die Südwestspange und die L 167 (Schneewiesenstraße/Maiwiese) in Birkenfeld, teilt der LBM mit.
Die Verkehrsbehörde weist zudem darauf hin, dass ebenfalls wegen Asphaltarbeiten der Ast der B 269 zwischen der B 41-Abfahrt und der Einfahrt zur Firma Walter Werner ab sofort und bis zum 6. Oktober nicht nutzbar ist und die Umleitung über Saarstraße und die neu gebaute Südwestspange führt. Schließlich wird in einem letzten Abschnitt vom 17. bis zum 21. Oktober der Asphalt auf dem B 269-Ast zwischen der Einfahrt zur Firma Walter Werner bis hinter die Kreuzung der nach Dambach führenden K 4 unter Vollsperrung erneuert.
Die Umleitung erfolgt auch dann über die Saarstraße und Südwestspange. Anlieger aus Dambach müssen in diser Zeit von Birkenfeld aus über die L167 nach Brücken und von dort weiter auf die L 165 ausweichen, wo sie an der Brandmühle im Trauntal wieder auf die K 4 gelangen.
Voraussetzung für diese Umleitungsregelungen war, dass nun die Arbeiten für die Südwestspange abgeschlossen sind und die Saarstraße am Montag wieder geöffnet werden konnte. Die Saarstraße war im Mai für den Durchgangsverkehr voll gesperrt worden. Grund dafür war der Endspurt beim Bau des Verkehrskreisels im früheren Kreuzungsbereich „Am Zimmerbach“/Trierer Straße/Saarstraße. Nun ist dieser für das Südwestspangenprojekt entscheidende Kreisel fertig.
Von der Innenstadt aus können die Verkehrsteilnehmer den Zimmerbach-Kreisel seit Montag nutzen. Sie gelangen von ihm aus auf dem ebenfalls neu entstandenen Verbindungsast zunächst zum bereits 2021 fertiggestellten Kreisel auf der „Pfarrbitz“-Wiese. Von dort geht es weiter zur neuen B 41-Mittelanbindungsauffahrt, wo seit Montag auch die Ampelanlage für Linksabbieger in Betrieb ist.
Projekt ist noch nicht abgeschlossen
Abgeschlossen ist das Südwestspangenprojekt mit der Verkehrsfreigabe aber noch nicht. Es folgt noch ein weiterer Bauabschnitt. Noch im Herbst soll es mit den Arbeiten zum Bau eines weiteren Kreisels losgehen. Dieser entsteht im Kreuzungsbereich Talweiherstraße/Bergstraße/Bahnhofstraße. Nach dessen Fertigstellung können Autofahrer von dort aus über einen weiteren Zubringerarm bis zum „Pfarrbitz“-Kreisel fahren, um von dort weiter zur B 41-Mittelanbindungsauffahrt zu gelangen. Dieses Vorhaben wird aber ebenfalls zu größeren Verkehrsbeeinträchtigungen führen, da wegen des Baus des Talweiher-Kreisels die Bahnhofstraße gesperrt werden muss. Für den motorisierten Verkehr wird es dann zu einer „Bypasslösung“ geben kommen.
Dabei handelt es sich um einen einspurigen Behelfsweg, für dessen Anlegung Teile des Parks mit der Merkurstatue genutzt werden. Mittels dieses Bypasses und unter Zuhilfenahme einer Ampelregelung werden die Autofahrer, von der Bergstraße kommend, an der Baustelle vorbei in die Talweiherstraße gelotst. Der Bau der Südwestspange ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundes und der Stadt Birkenfeld, in das alles in allem rund 3 Millionen Euro investiert werden.