Rat vertagt Entscheidung
Vereinsvermögen des FV Eckersweiler wird aufgeteilt
An der Grenzen zu Eckersweiler stehen mehrere Windenergieanlagen auf Freisener und Fohren-Lindener Gemarkung. Der Ortsbürgermeister hat nun mit den Betreiberfirmen Verträge geschlossen, die der Gemeinde künftig einen Betrag von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde in die Kasse spülen.
Benjmin Werle. Benjamin Werle

3900 Euro waren noch in der Kasse des Fußballvereins Eckersweiler, als dieser seine Auflösung beschloss. Nun will die Gemeinde das Geld an die Vereine im Ort verteilen, aber es ist offen, wer alles begünstigt wird.

Der Fußballverein Eckersweiler hat sich im vergangenen Jahr aufgelöst. Nun hat sich der Ortsgemeinderat damit befasst, wie das Restvermögen in Höhe von 3900 Euro verwandt werden soll. Ortsbürgermeister Manuel Neu erklärte, dass man diesen Betrag zu gleichen Teilen an die Ortsvereine verteilen wolle. Hierfür kämen der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, der Karnevalsklub und der Obst- und Gartenbauverein infrage.

Es entspann sich innerhalb des Rats eine Diskussion, inwieweit die Frauengymnastikgruppe und auch der Schachverein zu berücksichtigen seien. Zur Gymnastikgruppe erläuterte Neu, dass diese kein eingetragener Verein sei und daher nicht bedacht werden könne. Offen blieb, ob der Schachverein noch aktiv sei, sagte Neu. Hierauf plädierte Florian Mohr dafür, dass man den Vorstand anschreiben solle, um hier nachzuhaken, ob dieser momentan ruhe oder die Vereinsaktivitäten auch zum Erliegen gekommen seien.

Der Gemeinderat entschied, von der Verteilung der Mittel des FV Eckersweiler noch abzusehen, bis man mit dem Vorstand des Schachclubs Rücksprache halten konnte. Die Entscheidung der Verteilung soll dann in einer nächsten Ratssitzung erfolgen.

Ortschef fällt Eilentscheidung

Zuvor hatte Neu darüber informiert, dass er gemeinsam mit seinen Beigeordneten im Zuge von drei Eilentscheidungen Verträge über die Zuwendungen ohne Gegenleistung mit drei Windenergiefirmen geschlossen habe, deren Windparks im Umkreis von 2,5 Kilometern von der Gemarkung Eckersweiler in Betrieb sind. Im Einzelnen wird die Gemeinde künftig 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde für die Anlagen in diesem Umkreis von den Firmen Statkraft in Fohren-Linden sowie den Firmen Windpark Saar 2016 sowie Windpark Saar Repower für die Windenergieanlagen auf Freisener Gemarkung erhalten.

Neu betonte, dass diese Zuwendungen im Zuge der Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) seit 2021 Betreibern von Windenergieanlagen sowie von Solarparks ermöglichen, betroffenen Kommunen freiwillig einen Ausgleich zu zahlen. „Das trägt ein wenig zur Akzeptanz der Anlagen in der direkten Nachbarschaft bei“, meinte er.

Baumkataster weist drei Schadbäume aus

Außerdem stand die Entscheidung über drei Bäume aus: Ortsbürgermeister Manuel Neu erklärte, die drei Bäume seien im Zuge der Erstellung des Baumkatasters als möglicherweise zu fällend eingestuft worden. Nun müsse man aber im Zuge der Verkehrssicherungspflicht entscheiden, ob man mit einem Gutachten Vorgaben für eine Rettung erhalten wolle oder eine Fällung erfolgen müsse.

„Das Baumkataster ist super. Jeder Baum aufgrund der Gemeinde hat jetzt eine Nummer und ist beschrieben“, hob Neu hervor. So wisse man nun, dass es nicht nur 64, sondern insgesamt 80 Bäume seien, die der Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde unterliegen. Für die Entscheidung einer Begutachtung habe man aber nicht viel Zeit, erklärte er weiter und plädierte dafür, die Dorflinde an der Bushaltestelle auf jeden Fall von der Gartenbaufirma überprüfen zu lassen. Die beiden anderen Bäume, eine Wildkirsche und eine Weide, befinden sich außerhalb der Ortslage in der Nähe der Kreisstraße.

Der Rat kam überein, die Weide und die Kirsche zu fällen. Florian Mohr warb dafür, auch wieder neue Bäume zu pflanzen, aber auch den vorhandenen Bestand besser zu pflegen. „Bei Obstbäumen ist jährlich ein Rückschnitt notwendig, aber auch andere Bäume schadet es nicht, wenn man sich um sie kümmert“, erklärte er. Schließlich sehe man im Haushalt alljährlich 1000 Euro für umweltverträgliche Maßnahmen vor, die man in die Pflege von Bäumen investieren könne.

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