Büroleiter Martin Hey informierte in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats über einen unverhofften Geldsegen für die VG Herrstein-Rhaunen. Das Land hat nach seinen Angaben ein regionales Zukunftsprogramm aufgelegt, von dem Herrstein-Rhaunen voraussichtlich auch profitieren werde. Der Büroleiter nannte auch bereits eine Summe: Aus dem Topf könnten 3,5 Millionen Euro fließen. Mehr Informationen gebe es derzeit noch nicht.
Der VG-Rat schuf in der Sitzung die Voraussetzungen, um eine Schieflage im Schulbereich zu beseitigen. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Kinder von Schauren ab dem Schuljahr 2025/2026 wieder die Grundschule in Kempfeld besuchen können. Das war lange übliche Praxis, obwohl der Ort genau wie Hellertshausen und Asbach eigentlich zum Schulbezirk Rhaunen gehört. Eine Ausnahmegenehmigung auf Ebene der Schulleitungen machte das möglich. Doch deren Ermessensspielraum wurde durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) eingeengt, sodass die Schaurener Schüler seit dem Sommer in Rhaunen die Schulbank drücken müssen. Auf Antrag der Ortsgemeinde beschloss der Verbandsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, die ADD zu einer Änderung der Schulbezirke zu bewegen, damit Schauren zukünftig ganz offiziell zum Einzugsgebiet der Schule in Kempfeld gehört.
In Kempfeld stehen Klassenräume leer, in Rhaunen ist der Platz knapp
Asbach und Hellertshausen haben hingegen signalisiert, dass die Kinder von dort lieber weiter die Schule in Rhaunen besuchen wollen. Laut VG-Verwaltung sind die Schulleitungen grundsätzlich mit einer Änderung des jeweiligen Schulbezirkes einverstanden. Denn das ist ganz in ihrem Sinne: Während in der in der ersten Klasse vierzügigen Schule in Rhaunen der Platz knapp ist, war an der Grundschule in Kempfeld die Schülerzahlen lange fraglich, ob eine dritte Klasse zur Einschulung gebildet werden kann. Dort stehen Klassenräume leer, die derzeit für die Ganztagsschule genutzt werden.
In Kempfeld werden ohne die Kinder aus Schauren 2025 voraussichtlich 66 und 2026 dann 49 Kinder eingeschult. 2027 rechnet die Verwaltung dort mit 55, 2028 mit 46 Erstklässlern. In Rhaunen geht man 2025 von 58 ABC-Schützen (inklusive 6 Kinder aus Schauren) aus, 2026 sind es laut Prognose 67 (3 aus Schauren), 2027 dann 55 (5), ehe die Zahl 2028 auf 71 Schüler (4 aus Schauren) steigen soll.
Freibad sorgt für rote Zahlen
Höhere Besucherzahlen hätten im vorigen Jahr der Bilanz im Freibad in Rhaunen gutgetan. Die Einrichtung hat das Jahr 2023 mit einem Verlust von 234.216,36 Euro abgeschlossen. Die Verbandsgemeindewerke hatten ein Minus von 205.300 Euro eingeplant. Diese Summe wurde bereits 2023 als Kapitaleinlage geleistet. Der VG-Rat genehmigte einstimmig den Jahresabschluss, sodass der Restbetrag von 28.916,36 Euro jetzt fällig wird.
Wer mehr wagt, kann auch mehr gewinnen, aber auch mehr verlieren: Diese Regel gilt beim Anlegen von Geld. Einstimmig genehmigte der VG-Rat eine Richtlinie für die Geldanlagen der Verbandsgemeinde. Die Verwaltung hat sich dabei an einem Muster des Gemeinde- und Städtebundes orientiert. Sicherheit geht vor Ertrag, lautet dabei die Maxime. Die Verwaltung soll einmal pro Jahr darüber informieren, was sich dabei getan hat.