UCB und Stiftung verleihen Friede-Gard-Preis
UCB: Professoren Flaschel und Haken werden mit dem Friede-Gard-Preis ausgezeichnet

Kreis Birkenfeld. Der Friede-Gard-Preis für nachhaltige Ökonomik geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Peter Flaschel (Professor emeritus der Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Haken (Professor emeritus der Universität Stuttgart). Die beiden Preisträger werden damit für ihr Lebenswerk mit bahnbrechenden Arbeiten geehrt, die mit zur Modellierung einer nachhaltigen Ökonomie dienen können. Dieser Preis wird von der Friede-Gard-Stiftung in Kooperation mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld jährlich verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.

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Prof. Flaschel hat die sogenannte Bielefelder Schule – zusammen mit dem verstorbenen Prof. Carl Chiarella – über Jahrzehnte geprägt und zusammen mit weiteren Kollegen zahlreiche, empirisch fundierte makroökonomische Modelle, basierend auf dem Gedankengut insbesondere von John Maynard Keynes, erstellt und umfassend analysiert. Ein wesentlicher Aspekt, der im Laufe der Zeit immer wichtiger wurde, ist dabei die „Social Protection“ (soziale Sicherheit) der Arbeitnehmerhaushalte, die ein Grundpfeiler der ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Wirtschaft ist. Sowohl die Modellierungsmethoden als auch die Forschungsrichtung von Flaschel und seinen Kollegen werden als wegweisend angesehen.

Prof. Hermann Haken hat die Synergetik begründet und in Zusammenarbeit mit vielen Mitarbeitern und Kollegen über fünf Jahrzehnte entwickelt. Diese stellt erprobte Konzepte und Methoden bereit, um fächerübergreifend aus einer Systemperspektive die Phänomene von Selbstorganisation zu verstehen und die Dynamik und Stabilität der Systeme zu analysieren. Dieses Instrumentarium ist auch auf ökonomische Fragestellungen angewendet worden und verdient mehr Beachtung und Verbreitung – das würde zu einer besseren „Ökonophysik“ mit Fortschritten bei der Modellierung einer nachhaltigen Ökonomie verhelfen.

Die Preisverleihung am UCB ist für Donnerstag, 14. Oktober, vorgesehen – mit einer Laudatio und einer allgemein verständlich gehaltenen Einführung in das jeweilige Werk. Am Freitag, 15. Oktober, findet ein ganztägiges Symposium für Fachpublikum statt. Beide Veranstaltungen sind derzeit als Hybridveranstaltungen geplant, das heißt sowohl mit Teilnehmern vor Ort, wenn die Pandemielage es zulässt, als auch solchen, die per Internet zugeschaltet sind.

Der Friede-Gard-Preis für nachhaltige Ökonomik ist ein Preis für wissenschaftliche Leistungen, die besondere Fortschritte für die Weiterentwicklung der Wirtschaftswissenschaft zu einer Ökonomik für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft bedeuten.

Anmeldungen oder Rückfragen sind jederzeit möglich per E-Mail an mail@friede-gard-stiftung.de . Weitere Informationen gib es im Internet unter www.umwelt-campus.de/friede-gard-preis

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