Das waren zwei schöne Martinimarkttage, die am Wochenende über die Bühne gingen. Die Besucherzahlen konnten am Sonntag noch getoppt werden, zumal auch ab und an die Sonne den Weg durch die Wolken fand. Die Besucher waren begeistert, diesen traditionellen Krammarkt inmitten der malerischen Fachwerkkulisse des historischen Ortskerns in vorweihnachtlichem Flair vorzufinden.
Dazu kam ein breites Unterhaltungsprogramm mit einem grandiosen Feuerwerk am Samstagabend und dem Martinsumzug am Sonntag. Am Umzug nahmen etwa 400 Kinder und ihre Eltern mit bunten Lampions teil, begleitet von der Jugendfeuerwehr mit ihren Fackeln und dem Musikverein Niederhosenbach. Stimmung wurde auch beim Martini-Rock am Samstagabend in der Mehrzweckhalle Niederwörresbach großgeschrieben.
70 Marktbeschicker und zahlreiche Essensangebote sorgen für Wohlbefinden
Das Angebot der rund 70 Marktbeschicker ließ kaum Wünsche offen und reichte von Lederwaren, Fellen und Wollsachen aus Alpakawolle über Gewürze, winterliche Bekleidung wie selbst gestrickte Socken und Mützen bis zu Weihnachtsschmuck, traditionellen Holzwaren, handgefertigtem Schmuck und anderen Handarbeiten. Ähnlich breit gefächert war das kulinarische Angebot, das sich von Hunsrücker Spezialitäten wie Wellfleisch, Kartoffelwurst, Leberklößen bei Metzger Ivo Juchem oder Schales des Lorettahofs bis hin zu Grumbierewaffeln, Grumbieresupp im Brot, Gulaschsuppe, Wildspezialitäten aus Oberthal, Langosch, Baumstriezl, Wurst- und Käsespezialitäten aus Österreich und Südtirol und vielem mehr erstreckte.

Klaus-Dieter Rieth, Heiko Faller und Andreas Groh hatten mit ihren Grumbierewaffeln mit Apfelmus oder Quark wieder alle Hände voll zu tun. Die 479 Zweipfünder Herrsteiner Bauernbrote – im großen Holzofen im Heimatmuseum gebacken – reichten längst nicht aus, sie waren am späten Samstagabend vergriffen.
Rund 10.000 Besucher an zwei Tagen
Gustav Hauer aus Siesbach kommt schon seit vielen Jahren mit seinen weihnachtlichen Artikeln aus heimischen Hölzern nach Herrstein. Die 76-jährige Brigitte Teichmann aus Niederwambach im Westerwald präsentierte Seifenmanufaktur von der Schwäbischen Alb, und bei Familie Hinz aus Buhlenberg drehte sich alles um Honig. Ralf Hoffmann aus Idar-Oberstein bot Holzdeko an, und Annemarie Baus aus Simmertal Lederwaren und Taschen.
Dazu sorgten am Samstag der Gitarrist Leon Hattemer und am Sonntag die Musiker aus Niederhosenbach und Mörschied für Stimmung auf dem Rodesplatz. Wie immer waren auch in diesem Jahr Jungs und Mädels aus verschiedenen Schulen vor Ort: Die MSS 12 des Göttenbach-Gymnasiums bot leckere Crêpes an, der Förderverein der Grundschule Wildenburg Kaffee und Kuchen, und die IGS Herrstein-Rhaunen verkaufte süße Waffeln.

„Es war ein schöner Markt, ein voller Erfolg für die meisten Marktbeschicker, aber auch für die etwa 10.000 Besucher an den zwei Tagen“, waren sich die Marktmeister Thomas Biehl und Uwe Fleischhauer einig. Die Ortsgemeinde Herrstein als Veranstalter des Martinimarkts wird bestimmt schon das Jahr 2028 im Blick haben. Dann gilt es 600 Jahre Herrsteiner Martinimarkt zu feiern.