Serie "Sodomitterey" wurde im Mittelalter mit der Enthauptung bestraft - auch in Herrstein
Tod auf dem Schafott: Als der 18-jährige Ziegenhirte Anton Ries wegen Sodomie enthauptet wurde
So oder so ähnlich sah es im Mittelalter auch in Herrstein oder anderen Orten im Hunsrück aus: Das Schafott im schwäbischen Calw ist heute nur noch ein Blickfang für Spaziergänger – eine Richtstätte im Ruhestand. 1818 fand hier die letzte Hinrichtung eines verurteilten Straftäters statt. Foto: Erik Zimmermann
Erik Zimmermann

Herrstein. Es war ein kalter, grauer Herbsttag. Erster Schnee lag in der Luft. Eine Stunde zuvor hatte unter dem Herrsteiner Rathaus das Blutgericht nach Recht und Gewohnheit getagt. Viele Neugierige waren gekommen, um der Verlesung des Urteils zuzuhören. Der 18-jährige Anton Ries sollte an diesem Tag, dem 25. November 1721, sterben.

Nachdem die Richter den Stab über ihm gebrochen hatten, wurde er aus der Stadt hinaus zur Richtstätte geführt. Vier Geistliche begleiteten den Todgeweihten: der Herrsteiner Pfarrer Philipp Markus Artopoeus sowie die Geistlichen aus Bergen, Niederwörresbach und Niederhosenbach, gefolgt vom Lehrer Johannes Klick.

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