Der Ausbau der Tiefensteiner Straße von der Weiherschleife bis zur Einmündung Alte Poststraße wurde bereits in mehreren Sitzungen, zuletzt in der Sitzung des Stadtrates am 22. März 2023, erörtert. Auf der Grundlage des beschlossenen Ausbauprogrammes erfolgten die weiteren Planungsschritte. Es zieht sich hin ... Nun wird die Großmaßnahme konkret, wie in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses deutlich wurde.
Start an Weiherschleife
Aufgrund der Komplexität des Projektes und aufgrund der Tatsache, dass man die Einschränkungen für die betroffenen Anlieger möglichst reduzieren möchte, wird der rund 1000 Meter lange Ausbaubereich in zwei zeitlich getrennte Abschnitte unterteilt. Der nun zur Ausschreibung anstehende rund 440 Meter lange Teilabschnitt beginnt in Höhe der Weiherschleife und endet in Höhe des Pflegezentrums Grimm.
Ich bin froh, dass wir es nun angehen. Aber mir tun auch die Bürger leid.
Bürgermeister Friedrich Marx
Da es sich bei dem Ausbau um eine Bundesstraße handelt, trägt der Bund die Kosten für die Fahrbahn. Die voraussichtlichen 498.000 Euro für den Gehwegausbau, die Erneuerung der Beleuchtung sowie für Nebenanlagen gehen zulasten der Stadt, die diese wiederum gemäß des Stadtratsbeschlusses abzüglich des Gemeindeanteiles auf die Grundstückseigentümer der Abrechnungseinheit umlegt. In dem zum Ausbau anstehenden Abschnitt werden neben den Straßenbauarbeiten die Versorger ihre Anlagen sanieren oder vollständig erneuern. Ebenso muss in diesem Ausbauabschnitt das schadhafte Brückenbauwerk umfangreich saniert werden.
Intensive Gespräche im Vorfeld
All diese Arbeiten können, die Arbeitsschutzvorschriften berücksichtigend, nur unter Vollsperrung der Straße ausgeführt werden. Um aber auch in diesem Bereich die Einschränkungen der Anlieger, vor allem auch die der ansässigen Unternehmen möglichst gering zu halten, wird die Ausbaustrecke wiederum in drei Abschnitte unterteilt. Somit kann immer eine Andienung und Anlieferverkehr gewährleistet werden.
Kein Notweg
Die einzelnen Bauabschnitte mit den verbundenen Einschränkungen, den möglichen Umleitungsstrecken wurden vor Ort und in einem weiteren Termin mit den betroffenen Unternehmen besprochen. Ebenso wurden intensive Gespräche mit der Feuerwehr, dem Abfallwirtschaftsbetrieb wie auch mit den Vertretern des ÖPNV geführt. Die Feuerwehr wird notwendige Einsätze in Tiefenstein mit der VG Herrstein koordinieren, der Abfallwirtschaftsbetrieb sieht geringe Einschränkung, da die Baustelle von zwei Seiten anfahrbar ist und die Abfuhr dann wie üblich mit dem Bauunternehmen geregelt wird. „Einen Notweg gibt es nicht. Da muss man Tag für Tag schauen und Zufahrten ermöglichen“, betonte Marx.
Die Vertreter des ÖPNV stehen vor einer größeren Herausforderung, da derzeit täglich 78 Busse die Tiefensteiner Straße befahren. Mit einem entsprechenden Vorlauf wird ein Ersatzfahrplan ausgearbeitet. In diesem Zusammenhang wird geprüft, inwieweit der Parkplatz Weiherschleife und auch der Brückenweg als Wendestelle/- schleife in den Baustellenfahrplan eingearbeitet werden können.
Beginn im Frühjahr
Mit diesen beiden Umfahrungen wären die Umwege für die Fahrgäste im Umfeld des Baustellenbereiches in vertretbarer Entfernung erreichbar. Die Ergebnisse all dieser Abstimmungen werden in der Ausschreibung, die derzeit zusammengestellt wird, berücksichtigt. Die Zusammenstellung der Ausschreibungsunterlage befindet sich in der finalen Phase, sodass die Veröffentlichung demnächst erfolgen wird, mit dem Ziel die Leistungen im Jahr 2024 zu vergeben, um dann im Frühjahr 2025 mit der Ausführung zu beginnen.
„Eine Prognose, wie lange das alles insgesamt dauert, kann man nicht geben. Dafür gibt es zu viele unbekannte Faktoren“, stellte Marx klar. Man habe sich bereits mit Betrieben und Unternehmen im Bereich Tiefensteiner Straße getroffen, um möglichst transparent zu agieren. Es habe einen konstruktiven Austausch gegeben. Moritz Forster (SPD) ist es wichtig, die Betroffenen früh zu informieren und womöglich bereits im Vorfeld eine zentrale Infostelle einzurichten.