Von unseren Reportern
Bei trockenem Wetter und teilweise sogar Sonnenschein dürften es insgesamt in der Schmuckstadt, in Birkenfeld, in Baumholder, in Sien und in Stipshausen mehrere Zehntausend gewesen sein, die sich die Spektakel mit jeweils viel Lokalkolorit nicht entgehen ließen.
Während in Idar-Oberstein knapp 50 Positionen mit vielen Wagen unterwegs waren, wurden in der Kreisstadt gerade mal 16 Fußgruppen und ein Motivwagen gezählt. Dennoch war es ein schöner Umzug, der bis vor die Pforten der Stadthalle führte, wo der Rosenmontagsball stattfand. Die originellsten Zugnummern: die Frauen des Deutsch-Russischen Vereins, deren Kostüm an die Trachten der alten Heimat erinnerte, und eine Gruppe Eisbären, die erst auf den zweiten Blick offenbarten, dass sie nicht aus der Antarktis, sondern aus der Coca-Cola-Werbung stammten.
Die Baumholderer Karnevalgesellschaft ließ bei ihrem Umzug gestern die „sündige Stadt“ aufleben, die die Westrich-Gemeinde früher einmal war. Der „Goldene Engel“ mit seinem ausschweifenden Innenleben wurde thematisiert, die Reeperbahn erwachte zum Leben, im Umzugspulk waren reihenweise Matrosen zu sehen. 20 Zugnummern liefen durch die Straßen.
Klein und fein wie immer die Züge in Sien und Stipshausen: Auf zwölf Positionen bewiesen die Narren vom Südostzipfel des Kreises Fantasie, Kreativität und sehr viel Witz. Größter Hingucker war ein zweistöckiger Motivwagen der Siener Jugend, auf dem demonstriert wurde, wie man auf Hawaii feiert – mit Bier natürlich! Das fehlte auch am Fuße des Idarkopfs nicht: Fünf Motivwagen und zehn Fußgruppen waren hier unterwegs – und jede Menge Zaungäste.