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Hilfe Im Landkreis gibt es keinen Ärger mit Flüchtlingen: „Wer kommt, ist bedürftig“
Für die Tafel-Initiatoren im Kreis Birkenfeld sind die Entscheidungen der Essener Tafel, Ausländer nicht mehr als Neukunden aufzunehmen, kaum nachvollziehbar. Wer kommt, ist bedürftig, lautet das Credo.
picture alliance / Annette Riedl
Kreis Birkenfeld. Es ist das Aufregerthema bundesweit: Die Essener Tafel möchte vorerst keine Ausländer mehr als Neukunden aufnehmen. Der Tafel-Verein hatte erklärt, dass mittlerweile 75 Prozent der Nutzer Flüchtlinge oder Ausländer seien. Dafür gab es viel Kritik bis hin zur Bundeskanzlerin. Dieter Groh-Woike, Leiter der Wohnungslosenhilfe der Kreuznacher Diakonie, will die Vorgehensweise der Verantwortlichen der Essener Tafel nicht kommentieren, „weil ich die dortigen Verhältnisse nicht kenne“. Solche Probleme, wie die in der Presse beschriebenen, „haben wir bei der Tafel Idar-Oberstein nicht“, betont er. In den Jahren 2015 und 2016, als die dem Landkreis zugeteilten Flüchtlinge auch die Kundenzahlen in der Tafel ansteigen ließen, habe man mit den Ehrenamtlichen nach Lösungen gesucht, wenn Probleme auftraten. „Aufnahmesperren haben wir aber auch in diesen Jahren nicht erlassen.“ Inzwischen habe sich die Zahl der Flüchtlinge sowohl im Landkreis wie auch bei der Tafel Idar-Oberstein „deutlich reduziert“.
Groh-Woike kann das mit Zahlen belegen: Zurzeit sind 601 Erwachsene und 335 Kinder berechtigt, Lebensmittel von der Tafel Idar-Oberstein zu beziehen. Sie leben in 403 Haushalten. Tatsächlich haben in den vergangenen Wochen rund 200 Haushalte wöchentlich Lebensmittel abgeholt.
