Von unserer Reporterin Silke Bauer
Jedes Modell ist einzigartig, so gab es rückenfreie und schulterfreie Kleider, bodenlange Glockenröcke und auch knielange oder ganz kurze Kleider, Kleider mit Schürzen, angenähten Stoffbeuteln oder kunstvoll drapierten Ausschnitten zu bewundern. Auch die Schuhe passen zu den Outfits.
Den Studentinnen standen drei verschiedene Stoffe zur Verfügung: ein grauer, ein weißer sowie ein gestreifter. „Die Menschen im Hunsrück waren einfache Leute, die nicht viel hatten“, erklärt die angehende Modedesignerin Verena Bräutigam. „Sie konnten sich keine bunten, teuren Stoffe leisten. Deswegen waren die Trachten immer in sehr gedeckten Farben gehalten. Unsere Aufgabe war es, diese klassischen Trachten neu zu interpretieren.“
Die Modelinie kam gut an bei den Besuchern: Zuschauerin Margareta Naumann näht selbst gern und ist sehr angetan von der Kreativität der Studentinnen. „Das sind ganz tolle Kleider mit einer schönen Stoffkombination“, sagt Naumann. „Ich finde es wunderbar, dass die Kleider klassisch und modern zugleich sind.“ Einen prominenten Fan haben die Studierenden schon: Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin fungierte als Model für eine wadenlange Tracht mit ausgestelltem Rock und einem mit Bändern verzierten Oberteil. „Ich hoffe, dass es die Kleider bald zu kaufen gibt“, blickt die Ministerin in die Zukunft.