Kreuzung Flugplatz Göttschied
Streit um Grundstücke: Doch keine Abbiegespur in Richtung Gerach
An der Kreuzung am Göttschieder Flugplatz wird nun doch keine Abbiegespur Richtung Gerach gebaut.
Hosser. FOTO HOSSER

An der Kreuzung am Göttschieder Flugplatz wird nun doch keine Abbiegespur in Richtung Gerach gebaut. Die Gründe.

Ende Februar war im Infrastruktur-Ausschuss des Kreises bekannt geworden, dass der Landesbetrieb Mobilität (LBM) den geplanten Ausbau des Knotenpunktes K37/K34 nicht weiter verfolgt. Jetzt hat der LBM auf Nachfrage unserer Zeitung die Hintergründe erläutert. Danach wurde für den Knotenpunktumbau am 22. Februar 2022 das straßenrechtliche Abstimmungsverfahren zur Erlangung des Baurechts eingeleitet, „an dem sowohl die Träger öffentlicher Belange als auch die Privatbetroffenen beteiligt wurden“.

Laut Landesbetrieb haben in diesem für solche Bauvorhaben üblichen Verfahren „mehrere private Grundstückseigentümer und Pächter die für den Ausbau erforderlichen Bauerlaubnisse nicht erteilt beziehungsweise dem Grunderwerb nicht zugestimmt“. Hernach vereinbarte Ortstermine und Umplanungen zur Flächenreduzierung hätten „leider auch nicht zum gewünschten Erfolg geführt“.

Auf aufwendiges Planfeststellungsverfahren verzichtet

Bei diesem Sachstand hätte der LBM ein „aufwendiges straßenrechtliches Planfeststellungsverfahren einleiten müssen“. Demgegenüber standen aber auch kommunale Planungen vonseiten der Ortsgemeinde Hintertiefenbach und der Stadt Idar-Oberstein, die eine Umgehungsstraße von der K34 nach Regulshausen vorsehen, das Bebauungsplanverfahren „Umgehungsstraße Wassergall“ läuft. „Da sich hierdurch Verkehrsverlagerungen ergeben, die sich auch auf den Knotenpunkt K37/K34 auswirken können, wurde beschlossen, das jetzige Verfahren zunächst einzustellen und die kommunalen Planungen abzuwarten.“

Jahrelange Diskussionen über Sinnhaftigkeit

Über die Sinnhaftigkeit des Kreuzungsausbaus in Höhe des Flugplatzes Göttschied hatte es über Jahre politische Diskussionen gegeben. Geplant war eine Linksabbiegerspur Richtung Gerach/Hof Wassergall – wobei damals schon die frühere Zufahrt nach Regulshausen gesperrt war. Immerhin eine halbe Million Euro sollte die Maßnahme kosten, die im Straßenausbauprogramm des Kreises gar nicht aufgeführt war. Das hätte den klammen Kreis mehr als 100.000 Euro an Eigenanteil gekostet. Die sind nun für sinnvollere Projekte frei, freuen sich die Kritiker über die Entscheidung.

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