Unter anderem könnten Angler ihr Fischereirecht nicht ausüben, da Uferbereiche des Hahnenbachs von Weidevieh zertrampelt werde. Das behaupten Harald Caspari von der Fischereigenossenschaft Hahnebach, Wanderführer und ehemaliger Ortsbürgermeister von Bundenbach Michael Brzoska und der ehemalige Jagdpächter Nikolaus Meiren. Der betroffene Landwirt, Kurt Sagel aus Bundenbach, wehrt sich gegen diese Vorwürfe. Im dritten Teil unserer Bestandsaufnahme äußert sich Ortsbürgermeisterin Verena Mächtel zu dieser Problematik.
„Es ist richtig, dass dieses Thema an die Ortsgemeinde Bundenbach herangetragen wurde“, sagt die Ortsbürgermeisterin auf Nachfrage der Nahe-Zeitung. Was allerdings nicht korrekt sei, ist, dass es daraufhin zu keiner Reaktion gekommen ist. Dies allerdings hatten die Beschwerdeführer Caspari, Brzoska und Meiren behauptet. Verena Mächtel entgegnet: „Es wurden Gespräche mit den Betroffenen geführt, und der Bundenbacher Ortsgemeinderat hat dieses Thema in einer seiner Sitzungen ausführlich – über mehrere Stunden hinweg – diskutiert und auch Regelungen getroffen.
Das Bundenbacher Dorfoberhaupt wird deutlicher: „So wurde für Flächen der Ortsgemeinde Bundenbach beschlossen, dass grundsätzlich kein Wald eingezäunt werden darf. Feldwege dürfen zudem nur mit eingezäunt werden, sofern sie zur Bewirtschaftung erforderlich sind – um etwa Bewirtschaftungseinheiten zu vereinen – und nicht als Zufahrt zu Grundstücken benötigt werden. Ebenfalls beschlossen wurde, dass Tränkestellen an Bächen abzugrenzen sind und nicht der ganze Bach als Tränkestelle gilt.“
Nach Aussagen der Ortsbürgermeisterin seien die betroffenen Landwirte darüber informiert und aufgefordert worden, ihre Zäune entsprechend ab- beziehungsweise umzubauen. Dies sei durch die Landwirte teilweise schon umgesetzt worden und befinde sich auch weiterhin in Umsetzung.
„Wir reden hier allerdings größtenteils über Zäune, die schon seit 20 Jahren oder länger vorhanden sind, also über einen Zustand, der nicht neu entstanden ist. Anscheinend wurde dies in der Vergangenheit erlaubt oder zumindest geduldet. Sonst wäre die Situation heute ja eine andere“, fügt Verena Mächtel hinzu.