Daten zu Bevölkerung und Wassergebühren
Statistiken bergen spannende Details – Wasserverbrauch geht zurück
Die Bevölkerungstahl in der VG Herrstein-Rhaunen ist rückläufig. Foto: picture alliance/dpa

VG Herrstein-Rhaunen. Erst seit Anfang 2020 existiert die fusionierte VG Herrstein-Rhaunen. Doch beim Statistischen Landesamt in Bad Ems sieht es so aus, als gebe es diese Kommunal schon seit mehr als zwei Jahrhunderten. So wird beispielsweise die Einwohnerzahl der VG Herrstein-Rhaunen im Jahr 1815 mit 11.894 angeben.

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Heute (Stichtag 31. Dezember 2020) leben in der neuen VG 22.340 Menschen – 11.282 Frauen und 11.058 Männer. Der Anteil der Ausländer (895) beträgt 4 Prozent. Das ist deutlich weniger als in Verbandsgemeinden gleicher Größenklasse (8,8 Prozent). Die Bevölkerungsdichte ist mit 66,7 Personen pro Quadratkilometer (km2) gering, in Verbandsgemeinden gleicher Größe liegt sie bei 144,0. Die Bevölkerungszahl ist seit rund 20 Jahren rückläufig. Seit 2002, als in den noch eigenständigen Verbandsgemeinden Rhaunen und Herrstein 25.594 Personen registriert waren, nimmt der Wert kontinuierlich ab. Prognosen sagen, dass die Zahl der in der VG Herrstein-Rhaunen lebenden Menschen bis zum Jahr 2040 weiterhin abnimmt. Es gibt verschiedene Modelle, die sich mit der Bevölkerungsentwicklung beschäftigen. Eins davon kommt für 2040 auf eine Einwohnerzahl von 19.110. Das wäre eine Abnahme gegenüber 2017 um 15,7 Prozent.

Was fällt weiterhin auf? Die Bodenfläche insgesamt beträgt 334,77 km2. Gerade einmal 4,9 Prozent (16,25 km2) sind besiedelt. Darunter fallen 2,1 Prozent Wohnbaufläche (7,01 km2). Industrie und Gewerbe beanspruchen nur 0,4 Prozent (1,43 km2). Dreimal größer (1,2 Prozent) ist der Anteil der Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen (3,97 km2).Verkehrsflächen – dazu zählen unter anderem Straßen und Wege – machen 4,2 Prozent (14,10 km2) aus, während die Vegetation 302,73 km2 (90,4 Prozent) für sich beansprucht. Noch liegt hier der Wald (181,97 km2, 54,4 Prozent) vor der Landwirtschaft (115,77 km2, 34,6 Prozent). Der Anteil der Gewässer ist mit 1,69 km2 (0,5 Prozent) gering.

Interessant ist auch der jährliche Wasserverbrauch. Knapp eine Million Kubikmeter – genau 952.000 – sind im Jahr 2016 (letzte Angaben des Statistischen Landesamtes) verbraucht worden. Auf gewerbliche Unternehmen und sonstige Abnehmer entfallen 6,8 Prozent, auf Haushalte und Kleingewerbe 93,2 Prozent. Die Statistiker haben überdies errechnet, dass jeder Einwohner pro Tag 107 Liter Wasser verbraucht. Das war vor knapp 25 Jahren noch anders: 1987 stehen bei den Statistikern in Bad Ems noch 132,2 Liter pro Tag und Einwohner zu Buche.

Im gleichen Maße, wie der Verbrauch abgenommen hat, sind die Wassergebühren gestiegen. Bei einem Jahresverbrauch von 80 Kubikmetern wurden 2019 noch 340 Euro fällig – fast 120 Euro mehr als im Landesdurchschnitt (226,97 Euro). Zum Vergleich: Im Jahr 2005 mussten für die gleiche Menge Wasser lediglich 228,11 Euro ausgegeben werden.

Weiterer Bericht folgt

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

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