Wer in den vergangenen Tage am Gemeindehaus vorbeikam, dem konnte der mit Sperrmüll prall gefüllte orangenfarbene Container davor nicht entgehen. Was macht man bei einem Umbau zuerst? Man muss zuerst mal Platz schaffen, damit die eigentlichen Bauarbeiten überhaupt beginnen können.
Wegen Corona hatte Ortsbürgermeister Hans-Joachim Brusius zunächst einmal nur eine kleine Gruppe um ihre Hilfe gebeten. So gingen einige Ortsgemeinderatsmitglieder sowie der Gemeindearbeiter zu Werk und sortierten zunächst einmal die Dinge, die wohl nicht mehr in Gebrauch genommen werden. Sie wurden vor allem auf dem Speicher, in der Behelfsküche im Untergeschoss und im Jugendraum fündig. Aber nicht alles kommt weg. So soll etwa die neue Küche später im neu gestalteten Untergeschoss wieder ihren Platz finden. Folglich muss sie fachmännisch abgebaut und sorgsam eingelagert werden. Wer eine geeignete Lagermöglichkeit besitzt, kann sich gern an Ortsbürgermeister Brusius wenden. Für Tische und Stühle hofft man noch einen Käufer, sodass die Möbelstücke eine sinnvolle Weiterverwendung finden.
Gerade in der Bauvorbereitung steckt die meiste Eigenleistung, waren sich Planer und Gemeinde einig. Hierin aber liegt die Stärke der Dorfgemeinschaft, ist sich auch der Gemeinderat sicher. Nach der Landtagswahl im Frühjahr, für die im Untergeschoss des Gemeindehauses das Wahllokal eingerichtet wird, wird es anschließend mit dem Abriss des Vorbaus und dem Entkernen der vom Umbau betroffenen Räume weitergehen. Hier sind fleißige Helfer willkommen.
Wie geht es nun weiter? Der Winter soll dafür genutzt werden, die erforderlichen Detailplanungen zu erstellen und die erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Dann hoffen Planer und Gemeinde, noch in der ersten Jahreshälfte erste Aufträge für die eigentlichen Umbauarbeiten vergeben zu können.
Ortsbürgermeister Brusius sagt allen Helfern dieses ersten Arbeitseinsatzes Danke. Alle sind sich einig, dass dieses große Gemeinschaftsprojekt in den kommenden Jahren noch vieler williger und helfender Hände bedarf.
Gut 1,4 Millionen Euro wird die Ortsgemeinde Hottenbach in den nächsten Jahren in den Umbau und Anbau des Gemeindehauses investieren. Innenminister Roger Lewentz war vor drei Monaten in Hottenbach, um Ortsbürgermeister Hans-Joachim Brusius einen Förderbescheid in Höhe von 855.000 Euro zu überreichen. Die Hauptnutzungsebene mit teilbarem Saal und barrierefreiem Sanitärbereich samt Küche wird ins Untergeschoss verlegt. Diese Räumlichkeiten stehen dann auch bei Veranstaltungen auf dem Dorfplatz zur Verfügung. Im Obergeschoss entsteht ein kleiner Besprechungsraum, außerdem wird ein kleines Gemeindebüro neu eingerichtet. Bei Außenveranstaltungen stehen Küche und barrierefreie Sanitäreinrichtungen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Durch die Absenkung des Anbaus im vorderen Bereich auf das Straßenniveau wird der Blick auf die Kirche frei. ni