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Idar-Oberstein
Stadt Idar-Oberstein will 2017 einige Projekte stemmen

Diese Fotomontage mit dem Titel "Adrenalin kickt IO" hat Vanessa Zöller gestaltet. Sie ist als Postkartenserie zum Thema "Idar-Oberstein" im Kurs "Bildkommunikation" des Studienganges Bachelor of Fine Arts in der Fachrichtung Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein entstanden. Das Foto bringt es auf den Punkt: Die Stadt möchte viele Projekte stemmen, sofern die Finanzierung möglich ist.

Idar-Oberstein. Immer weiter, den Schwung mitnehmen und bloß nicht nachlassen: Das könnte das Motto von Sarah Wagner, Bereich städtische Wirtschaftsförderung, und Bauamtsleiterin Christine von der Burg für 2017 sein. Das vergangene Jahr brachte unter anderem mit der Hallenbad-Neueröffnung und der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes sichtbare Fortschritte. Weitere Projekte in Orientierung an die Prioritätenliste des im November vom Stadtrat beschlossenen Masterplans warten auf Umsetzung.

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Von unserer Redakteurin Vera Müller

Da sind sich alle einig: Um in Zeiten eines hochdefizitären städtischen Haushaltes dennoch eine zukunftsweisende Stadtentwicklung betreiben zu können, ist es mehr denn je notwendig, Maßnahmen zu priorisieren, aufeinander abzustimmen und transparent zu kommunizieren. Seitens der Bau- und Wirtschaftsverwaltung wurde eine Strategiegruppe innerhalb der Verwaltung gebildet, durch die eine enge Vernetzung von Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Stadtplanung und Kämmerei erreicht wird und die sich zum Ziel gesetzt hatte, einen realistischen und zielorientierten Masterplan für die Stadt Idar-Oberstein aufzustellen. Als Ergebnis eines Prozesses, in den auch der Wirtschaftsbeirat sowie alle Amtsleiter der Stadtverwaltung einbezogen waren, wurde der Masterplan „Vision 2030 – Idar-Oberstein“ entwickelt (die NZ berichtete). Dessen Ziel ist eine nachhaltige, zukunftsfähige und gesamtheitliche Entwicklung der Stadt Idar-Oberstein, die langfristig zu einer Steigerung der Attraktivität des Standortes beitragen soll. 2030 – bis dahin ist es noch ein bisschen. Was hat im noch jungen Jahr Priorität?

T hemenwege im Förderprogramm „Aktive Stadtzentren/Innenstadt Oberstein“: Die kurzfristige Umsetzung ist in den nächsten Monaten vorgesehen.

R ampengebäude (Umbau zur Nahepassage): Das Thema „Nahe-Überbauung“ wird bei der attraktiven Gestaltung des Rampengebäudes mit aufgenommen. Möglichst soll eine Umsetzung des Projektes im Jahr 2017 erfolgen.

A ttraktiver Bahnhof: Der Innenumbau beginnt in diesem Monat. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

U mbau Bildungs- und Begegnungsstätte in den ehemaligen Räumen Krieger-Elektra: Im Herbst wurde das Gebäude gekauft. Durch dessen umfassenden Umbau zu einer Stadtbücherei soll nicht nur der Missstand in der derzeitigen Bücherei behoben, sondern zudem eine Belebung der Fußgängerzone erreicht werden.

K ooperation im Bereich Tourismus Idar-Oberstein/VG Herrstein: Umsetzung diverser gemeinsamer Marketingmaßnahmen im Jahr 2017 (zum Beispiel Corporate Design)

S aubere Innenstadt: „Eine ständige Herausforderung und Aufgabe. Breites Engagement, auch von den Bürgern, ist erforderlich“, heißt es zu diesem Punkt vonseiten der Stadtverwaltung Idar-Oberstein.

A ktion „Graffiti & me“: Wird im Jahr 2017 fortgesetzt. Das Angebot steht, muss aber auch genutzt und angenommen werden. Da klemmt es noch ein wenig, stellen Wagner und von der Burg fest.

E ntwicklung Hertie/Nahecenter: Positive Signale durch den entstehenden Modepark Röther. Wagner und von der Burg wünschen sich eine Ausstrahlwirkung für weitere Ansiedlungen in der Obersteiner Innenstadt.

G arten des Gedenkens im Niederaupark im Stadtteil Oberstein ist in Arbeit. Im Frühjahr soll mit der Bepflanzung begonnen werden.

U mgestaltung des Vorplatzes Christus-Kirche in Oberstein: Der Plan, einen Platz für Kultur und Begegnungen in der Fußgängerzone zu schaffen, wird weiterverfolgt.

S chrägaufzug Altstadt mit Zugang zu Felsenkirche, Schloss und Landschaftspark: „Ein tolles, wichtiges Projekt für Idar-Oberstein und zur Attraktivierung der Stadt. Derzeit ist leider die Finanzierung des Projektes noch nicht sichergestellt. Die Suche nach einem geeigneten Fördertopf läuft“, betonen von der Burg und Wagner.

K onzept Idarbach/Weiherschleife/neuer Standort für Wohnmobilstellplatz: Ein Antrag auf Renaturierung des Idarbachs über die Aktion „Blau Plus“ soll durch die Kreisverwaltung gestellt werden. Es gibt eine enge Zusammenarbeit zwischen der Kreisverwaltung und der Stadt im Rahmen dieses Projektes, da auch die angrenzenden städtischen Flächen im Rahmen eines Gesamtkonzeptes berücksichtigt und eingebunden werden sollen. „Idealerweise kann ein neuer Wohnmobilstellplatz in diesem Bereich realisiert werden“, schauen die Mitarbeiterinnen der Verwaltung in die nahe Zukunft.

D as Projekt „Jobzone“ – ein Fachmagazin, das zum Ziel hat, Schüler und Unternehmen zusammenzubringen und Möglichkeiten aufzuzeigen – ist wieder für die Stadt geplant. „Sehr positive Resonanz gab es bei der Erstauflage im vergangenen Jahr. Es wäre, wünschenswert, wenn sich 2017 noch mehr Unternehmen beteiligen würden“, betont Wagner.

D as Projekt „JumP-!O“: Es soll jungen Bürgern die Chance geben, sich zu allen Themen, die sie beschäftigen, Fragen zu stellen, Anregungen zu geben oder Kritik zu formulieren, die dann auch in die Stadtratsarbeit einfließt. Die Planungen schreiten voran. In den nächsten Monaten sollen die ersten Anliegen auf dem Tisch liegen.

Christine von der Burg stellt klar: „Viele unserer Projekte können nur dann umgesetzt und weiterverfolgt werden, wenn die Fördergelder im Rahmen des Programms ,Aktive Stadtzentren‘ zur Verfügung stehen.“ Was sie zunehmend ärgert: „Warum fließen eigentlich EU-Fördergelder überall hin, nur nicht in unsere Richtung? Meine Meinung dazu: Wir werden hier klar benachteiligt: zum Beispiel im Vergleich zur Rhein-Main-Schiene.“

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