Zufall war diese geballte IKG-Präsenz natürlich nicht, der Vorsitzende des Stadtverbands, Lothar Lenz, löste das Rätsel vorm offiziellen Beginn der Jahreshauptversammlung: Die IKG ist mit ihrer Sparte Gardetanz von nun an Teil des Stadtverbands. Damit hat der Dachverband des Idar-Obersteiner Sports jetzt 47 Mitgliedsvereine.
Und diese hatten eine ungewohnt große Zahl von Vertretern zu dieser Versammlung geschickt: Die Tische im Vereinsheim der Hundefreunde reichten nicht aus für die etwa 35 Gäste an diesem Abend. Auch das Rätsel löste Lenz schnell: Es gab Geld. Zum dritten Mal wurden im Rahmen der JHV Mitgliedsvereine rückwirkend fürs Jahr 2022 mit Spenden aus der Ilse-Scriba-Stiftung unterstützt. 23 Anträge von Vereinen für 2022 lagen vor: Ein Verein bekam zum Beispiel einen Teil seines neuen Aufsitzmähers bezahlt, anderen wurde die neue Toilettenanlage zum Teil vergütet oder die Anschaffung eines neuen Tauchkompressors für die DLRG, das meiste Geld floss jedoch als Mitfinanzierung in Unterhaltungskosten.
Bemerkenswert sei, so der Stadtverbandsvorsitzende, „dass die Stadtvereine, soweit uns bekannt ist, eine Summe von 606.462 Euro investiert haben“. Die Gesamtsumme aus den eingereichten Anträgen belief sich auf 231.495 Euro, als Förderung daraus wurden 76.393 Euro ausbezahlt sowie 2380 Euro für 2023 übernommen. Die Fördersumme der Scriba-Stiftung betrug 70.000 Euro, hinzu kam ein Restbetrag aus dem Jahr 2021 von 8774 Euro – zusammen also 78.774 Euro, der Saldo aus Förderung und Einnahmen aus der Stiftung ist also ausgeglichen.
Ausgeschüttet wurden insgesamt allerdings 85.548 Euro: Weil es bei einem großen Projekt eines Vereins ein Missverständnis gab, ein Teil einer möglichen Förderung deshalb nicht beantragt worden war, und alle Gelder bereits verplant worden waren, stellte die Ilse-Scriba-Stiftung weitere Mittel zur Verfügung – jene etwa 7000 Euro, die die Gesamtausschüttung über der Fördersumme liegt.
Es gebe nach wie vor Probleme bei der Antragstellung für diese Förderung aus der Stiftung, erklärte Lenz: Der Stadtverband berücksichtige nur Abschlussrechnungen, keine Abschläge oder Kostenvoranschläge. Lenz bittet, das aktuelle Antragsformular, Stand 13. Juli 2023, zu nutzen. Alle Unterlagen des Stadtverbands seien mittlerweile auf der Homepage der Stadt hinterlegt. „Leider“, gab Lenz zu, „gibt es zum ersten Mal Probleme in der wirtschaftlichen Abrechnung mit einem Verein.“ Der Stadtverband wird daraus aber Konsequenzen ziehen bei der für die Vereine lukrativen Vergabe des Wirtschaftsbetriebs.
Ein Projekt ist von der Klimaschutzmanagerin der Stadt, Julia Besand, in die Wege geleitet worden: Es geht um die Umrüstung von Flutlichtanlagen auf LED-Technik. „Wir sind guter Dinge, dass vier Vereine diese geplante Maßnahme im Jahr 2024 umsetzen können“, erklärte Lenz.
Die Wahl der besten Sportler fand im vergangenen Jahr 2023 zum zweiten Mal in der Messe statt (und vor wenigen Wochen, Anfang April 2024 zum dritten Mal). Der neue Veranstaltungsort mit seiner Ausstattung und den technischen Möglichkeiten eröffne neue Gestaltungsmöglichkeiten für diese Sportlerwahl, informierte Lothar Lenz: „Solange es uns möglich ist, wollen wir an dieser Örtlichkeit festhalten.“
In einem als Kurzvortrag angekündigten, dann aber doch vier eng beschriebene Seiten füllenden Manuskript ging der Kreisvorsitzende des Sportbundes Rheinland, Bernd Pohl, auf die beabsichtigte Schließung von Sporthallen in den Ferien ein. Die NZ wird in einer der nächsten Ausgaben darüber berichten.