Eligius-Preis
Schmuck als bewegte Erfahrung 
Stephie Morawetz trägt ein Set ihrer "Shit Pearl"-Serie aus der Cocô-Edition.
Stephie Morawetz

Erneut wurden zwei Studentinnen des Campus Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein für einen wichtigen europäischen Schmuck-Preis nominiert.

Iris Hummer und Stephie Morawetz, zwei herausragende Absolventinnen des Campus Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein, sind unter den neun Nominierten für den Eligius-Preis 2025, die bedeutendste Schmuckauszeichnung Österreichs.

Mit dem Eligius-Preis für Körperschmuck und Schmuckobjekte würdigt das Land Salzburg seit 2005 herausragende künstlerische Positionen im Bereich der zeitgenössischen Schmuckkunst. Alle drei Jahre vergibt eine Fachjury diese mit 8000 Euro dotierte Auszeichnung, die nicht nur technisches Können, sondern vor allem konzeptionelle Stärke und Innovationsgeist honoriert. Der Preis ist nach dem Heiligen Eligius, dem Schutzpatron der Goldschmiede, benannt und unterstreicht die lange Tradition der Schmuckkunst in Österreich – zugleich richtet er den Blick in die Zukunft: auf experimentelle, gesellschaftlich relevante und künstlerisch mutige Arbeiten.

Iris Hummer "How do you adorn yourself with words"
Iris Hummer

In diesem Jahr zeigt das MAK (Museum für angewandte Kunst) in Wien in Kooperation mit dem Salzburger kura-t kunstraum traklhaus die Ausstellung „Eligius-Preis 2025. Schmuckkunst in Österreich“. Bis zum 29. Juni werden im MAK-Forum die Werke der neun nominierten Künstlerinnen präsentiert. Darunter befinden sich auch zwei Absolventinnen des Campus Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein.

Iris Hummer, geboren 1983, studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien, am Kolleg Schmuck-Design der Kunst Mode Design Herbststraße und an der Hochschule Trier am Campus Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Themen wie Bewegung, Transformation und den Spuren von Veränderung. Schmuck ist für sie kein statisches Objekt, sondern ein performatives Medium, das zur Interaktionmit dem Publikum einlädt und neue Erfahrungsräume eröffnet.

Stephie Morawetz, geboren 1985, absolvierte eine Ausbildung als Modistin, studierte an der Kunstuniversität Linz, am Kolleg Schmuck-Design der Kunst Mode Design Herbststraße, an der Hochschule Trier am Campus Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein sowie am Shenkar College in Tel Aviv. Sie versteht Schmuck als politisches Statement. Ihre Themen umfassen Feminismus, Körper, Umwelt und die Strukturen der Schmuckindustrie. Mit ihrem Verein NOD – Not Only Decoration verfolgt sie das Ziel, Schmuck als kritisches und gesellschaftlich relevantes Medium zu etablieren.

Stephie Morawetz: "Shit Pearls Coco-edition"
Stephie Morawetz

Aus insgesamt 39 Einreichungen wählte eine hochkarätige Jury – Ulrike Johannsen, Katharina Schniebs und Anne-Katrin Rossberg – neun Positionen für die Ausstellung und Preisvergabe aus. „Die Nominierung von Iris Hummer und Stephie Morawetz unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Campus Edelstein und Schmuck der Hochschule Trier als Ausbildungsstätte für wegweisende Schmuckkünstlerinnen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Campus. „Wir gratulieren herzlich zur Nominierung und freuen uns auf die Ausstellung.“

Nach der Ausstellung in Wien wandert die Schau in den kura-t kunstraum traklhaus in Salzburg, wo sie vom 28. Oktober bis 6. Dezember gezeigt wird. Die Bekanntgabe der Preisträgerin erfolgt im Rahmen der Salzburger Ausstellungseröffnung.

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