Reichenbacher Jugendfeuerwehr legt wieder los
Rouven Hebel befördert Aktive bei Jahresbesprechung: Gute Nachwuchsarbeit in Reichenbach
Der Erste Beigeordnete, Rouven Hebel (2. von links), beförderte Max Lehmann zum Feuerwehrmann, Adrian Kovac und Niklas Alt zum Oberfeuerwehrmann, Lukas Klein zum Hauptfeuerwehrmann und Rene Früh zum Brandmeister. VG-Wehrleiter Marco Braun (links) und Wehrführer Tassilo Bergrath (rechts) waren die ersten Gratulanten. Foto: Gerhard Müller
Gerhard Müller

Reichenbach. Zur Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach konnte Wehrführer Tassilo Bergrath Wehrleiter Marco Braun und den Ersten Beigeordneten der VG, Rouven Hebel, begrüßen. Hebel bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für die geleistete Arbeit. Er betonte, dass die Feuerwehren in der VG gut aufgestellt seien.

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VG-Wehrleiter Marco Braun berichtete, dass es in den vergangenen drei Corona-Jahren vergleichsweise wenig Einsätze gegeben habe. Laura Drumm werde in ihrer neuen Funktion als Jugendwartin bestrebt sein, die erfolgreiche Jugendarbeit fortzusetzen. Mit Blick auf die Neuanschaffungen sagte Braun, dass das neue Beleuchtungssystem mit Akkus eine gute Anschaffung sei. Dies hätten die ersten Einsätze bereits gezeigt. Kommunikationssätze und Wärmebildkameras seien bestellt.

Überhaupt nicht zufrieden zeigte sich der Wehrleiter aber über die Verzögerungen bei der Lieferung der bereits 2021 bestellten Fahrzeuge. Die Preise seien exorbitant gestiegen, aber geliefert werde immer noch nicht. Für den Ökompark Heide-Westrich werde man ohne Aufrüstung der Einsatzfahrzeuge die neue Gefahrenklasse nicht bewältigen können. Auf Rollwagen werde neues Material vorgehalten, das jederzeit im Einsatz eingesetzt werden könne, berichtete Braun weiter.

Auch die Führungsstaffel der VG-Feuerwehr werde neu aufgestellt und mit Satellitentelefonen ausgestattet. Letztendlich wies er darauf hin, dass sich alle Aktiven bei Fahrten zum Einsatzort an die Straßenverkehrsordnung zu halten hätten.

Übungsbetrieb läuft wieder

Wehrführer Tassilo Bergrath ging in seinem Bericht zunächst auf die Einschränkungen und Entbehrungen ein, die durch die Corona-Pandemie zu verkraften waren. Erst im vergangenen Jahr sei man in einen halbwegs normalen Übungsdienst eingestiegen. So habe man 2022 zehn Einsätze gefahren, davon vier Löscheinsätze und sechsmal zur technischen Hilfeleistung. Hinzu kam ein Sondereinsatz, als die Bevölkerung an Karfreitag vor einer erhöhten Keimbelastung im Trinkwasser zu warnen war.

Von den 37 aktiven Feuerwehrangehörigen, unter denen sich auch zwei Frauen befinden, sind 23 Atemschutzgeräteträger und 14 Fahrer der Klasse 2. 2022 habe man 13 Übungen, zwei Schulungseinheiten und zwölf Gerätedienste durchgeführt. Auf Kreisebene absolvierten Moses Leonhard und Niklas Raub die Grundausbildung, während Selina Flohr und Lukas Klein die Ausbildung zum Maschinisten absolvierten. An der Landesfeuerwehrakademie in Koblenz wurde Rene Früh zum Gruppenführer weitergebildet und ist als Kreisausbilder in der Qualifizierung der Nachwuchskräfte tätig. Lukas Klein und Florian Ludwig, der auch am ABC-Grundlagenmodul teilnahm, sind seit einigen Jahren in der Messtruppeinheit des Gefahrenstoffzuges aktiv.

Wehr hat keine Personalprobleme

Der Wehrführer stellte heraus, dass die Reichenbacher Wehr gegen den allgemeinen Trend kontinuierlich gewachsen sei, und er führte dies auf die gute Nachwuchsarbeit zurück. In einer gemeinsamen Begehung konnten sich die Führungskräfte des Ausrückebereichs ein Bild von der Firma Stephan machen. Zur Vertiefung der Zusammenarbeit führten die Reichenbacher zusammen mit den benachbarten Wehren aus Frauenberg und Sonnenberg/Winnenberg eine Einsatzübung durch.

Jugendleiter Jörg Dringelstein hat nach dreijähriger Pause im Januar mit einem Schupperkurs wieder den Übungsbetrieb aufgenommen. Im Schnitt nahmen acht Kinder an den Übungen der Jugendfeuerwehr teil. Dringelstein sieht die Arbeit der Feuerwehr in erster Linie darin, zu motivieren und zu integrieren, damit die Einheit im Einsatz auch im Team funktioniert.

Als Vorsitzender des Fördervereins stellte Willi Heiderich fest, dass im vergangenen Jahr, bis auf die Blaulichtparty und das Oktoberfest, nicht viel passiert sei. Für dieses Jahr plant der Förderverein, ein Fischessen an Karfreitag und im Verlauf des Jahres eine Wanderung durchzuführen. gmü

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