Organisatoren sagen Festival in diesem Sommer ab: Jubiläum soll in lockerer Atmosphäre gefeiert werden
Rock im Daal: 2022 sogar einen Tag länger
Zum Rock im Daal gehört ungezwungenes Feiern: Und das geht diesen Sommer noch nicht, betonen die Organisatoren. Sie hoffen auf 2022. Foto: Manfred Greber (Archiv)
Archiv Manfred Greber

Idar-Oberstein. „Wie alle waren wir auch nur Passagiere auf der Reise durch diese Zeit der Pandemie. Insgeheim haben wir aber doch gehofft, dass in diesem Sommer auch im Daal wieder gerockt werden kann. Aber, auch wenn es jetzt schon um einiges besser aussieht: Es ist uns nicht, möglich Rock im Daal so über die Bühne gehen zu lassen wie man es gewohnt ist. Deshalb haben wir uns schweren Herzens entschlossen, auch 2021 Rock im Daal abzusagen.“ Diese Mitteilung auf der Facebook-Seite der Daal-Rocker stimmte viele Fans traurig. Aber: Getreu dem Motto „You Can‘t Cancel Rock’n’Roll“ freuen sich die Rock-im-Daal-Organisatoren schon jetzt, dann hoffentlich 2022 das 25-jährige Bestehen des Festivals zu feiern. Einen Termin gibt es schon. Vom 14. bis zum 16 Juli 2022 soll gefeiert werden: Also sogar einen Tag länger als sonst üblich.

Es soll ein attraktives Line-up mit einem Schwerpunkt auf die „Kracher“ der Festivalgeschichte geben: An einigen weiteren Punkten wie zum Beispiel dem Bezahlsystem wurde gearbeitet, um den Ablauf noch weiter zu professionalisieren. „Aufgrund unseres musikalischen Konzepts – nationale und internationale Künstler mit dem Schwerpunkt auf eigener Musik – kommen zu uns nicht nur Leute aus der Region, sondern aus vielen Teilen Deutschlands und campen bei uns“, berichten die Organisatoren.

Im vergangenen Jahr musste man aufgrund von Corona die Veranstaltung absagen, konnte aber die Künstler alle für dieses Jahr verpflichten. Nun findet das Festival auch 2021 nicht statt, sodass man aber versuchen werde, das Line-up ins nächste Jahr zu retten.

Jetzt gebe es Lockerungen, Kultur- und Musikveranstaltungen seien wieder in begrenztem Rahmen möglich: „Wir haben uns online getroffen und festgestellt, dass wir ein reguläres Festival aufgrund der immer noch vorhandenen Pandemie nicht veranstalten können und auch nicht verantworten wollen. Dann haben wir Alternativen besprochen: kleinerer Rahmen, Bestuhlung … Wir sind aber zum gemeinsamen Entschluss gekommen, dass ein Festival in dieser Form nicht unseren Vorstellungen von Rock im Daal entspricht und wir stattdessen unsere Arbeit in das Jubiläum nächstes Jahr stecken.“

Natürlich sei man traurig und frustriert, dass jetzt schon im zweiten Jahr hintereinander kein Festival stattfinden kann: „Wir hoffen aber, dass wir das Jubiläum dann nächstes Jahr umso intensiver nachholen können und alle geplanten Bands dann dabei sein können.“

Groß sei der Respekt vor allen Veranstaltern, die jetzt Kulturveranstaltungen auf die Beine stellen und entsprechende Hygienekonzepte für ihr Publikum erarbeiten: „Aber für unser Festival wollen wir vor allem Leute, die gemeinsam vor der Bühne, am Bierstand und auf dem Zeltplatz feiern. Mitglieder vom Rock-im-Daal-Verein sind auch in anderen Vereinen aktiv und werden auf anderem Weg zur Kulturarbeit während Corona beitragen, aber das Setting Festival kann momentan von uns nicht verantwortet werden.“

Von unserer Redakteurin Vera Müller

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