Idar-Oberstein – Das rettende Ufer ist in Sicht, aber noch nicht ganz erreicht: Das Sanierungskonzept für das Edelsteinmuseum soll aber möglichst noch bis Ende des Jahres unter Dach und Fach gebracht werden, berichtete Dieter Hahn, Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung, beim Museumsabend für die Freunde und Förderer der Einrichtung.
Er bedankte sich in diesem Zusammenhang insbesondere bei Landrat Axel Redmer, dem Beigeordneten Friedrich Marx und KSK-Vorstandssprecher Joachim Köls als den Vertretern von Kreis, Stadt und Kreissparkasse, die mit vereinten Kräften an der Sanierung beteiligt sind. Durch den Umzug im Jahr 1996 aus dem Börsenhochhaus in Purpers Schlösschen und die damit verbundenen Investitionen muss das Museum eine schwere finanzielle Last tragen. Verstärkt wurde die Schieflage des Aushängeschilds der Branche durch den allgemeinen Trend, dass die Besucherzahlen bei Einrichtungen dieser Art im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich gesunken sind.
Im Mittelpunkt des Abends, zu dem knapp 100 Besucher in den runderneuerten Börsensaal gekommen waren, stand ein Vortrag über die Sonderausstellung mit Meisterwerken von Edelsteingraveuren aus der Region im Harry Oppenheimer-Diamond-Museum in Ramat Gan (Tel Aviv). „Und Du sollst dem Stein Leben einhauchen“ hatte Erwin Pauly seine Ausführungen über diese einzigartige Präsentation überschrieben. Davon profitieren alle Beteiligten: Das Museum hat seine Besucherzahlen dank dieser Schau verdreifacht, die Edelsteinregion macht damit beste Werbung für sich. Der deutsche Botschafter in Israel hat sich bei Dieter Hahn bereits schriftlich für diesen Beitrag zur Völkerverständigung bedankt. Angedacht ist, dass Studenten aus Tel Aviv zu einem Studienaufenthalt nach Idar-Oberstein kommen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende nutzte den Museumsabend, um seinerseits den Leihgebern und den ehrenamtlichen Mitgliedern von Kuratorium und Aufsichtsrat zu danken. Mit viel Herzblut agiere das von Anette Fuhr geführte Mitarbeiter-Team, lobte Hahn. Insgesamt habe es auch in diesem Jahr wieder viele positive Rückmeldungen von Besuchern gegeben. Dazu trägt auch die Arbeit des im Frühjahr 2008 gegründeten Fördervereins unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister a. D. Hans Jürgen Machwirth bei, der inzwischen rund 200 Mitglieder hat.