Bunte Kostüme, mitreißende Darbietungen und humorvolle Büttenreden haben am Wochenende bei der traditionellen Reichenbacher Fastnachtssitzung für ausgelassene Stimmung im Gemeindehaus gesorgt. Den Auftakt machte die ortseigene Showtanzgruppe Sweet Poison, die mit ihrer beeindruckenden Choreografie aus dem Vorjahr das Publikum in ihren Bann zog. Gleich danach eroberte die Ruschberger Minigarde die Bühne. Die 14 jungen Tänzerinnen und ein Junge im Alter von fünf bis acht Jahren, trainiert von Andrea Simon und Laura Becker, bezauberten das Publikum mit ihrem Gardeauftritt.
Knuffi, ein Urgestein der Reichenbacher Fastnacht, brachte die Gäste mit seiner humorvollen Büttenrede über die Musik von heute zum Lachen. Als er selbst zum Mikrofon griff und einen kurzen Rap zum Besten gab, war das Publikum begeistert. Die Ruschberger Juniorengarde zeigte im Anschluss ihr Können. Die elf Tänzerinnen zwischen acht und zehn Jahren, trainiert von Manuela Meng und Nadine Degenhardt, boten eine schwungvolle Vorstellung. In ihrer Büttenrede sprach Elisha Raub humorvoll über die Herausforderungen, einen passenden Freund zu finden, und erntete tosenden Applaus.
Zwei Gastformationen aus Nohen
Mit zwei hochklassigen Tanzgruppen war auch Nohen vertreten. Die jüngere Formation, Next Generation, zeigte unter dem Motto „Survivor“ eine mitreißende Vorführung. Die elf Mädchen zwischen zehn und 16 Jahren werden von Ashley Randolph und Leonie Lengler trainiert. Ihre Vereinskolleginnen von Power Generation zogen das Publikum mit ihrem Wikinger-Thema in den Bann.
Ein weiterer Höhepunkt waren die Gruppen aus Reichenbach-Steegen. Die Sternchen tanzten unter dem Motto „Feierabend: Baustelle im Ausnahmezustand“ und zeigten, dass auch ein harter Arbeitstag humorvoll enden kann. Die Elementrix, trainiert von Kristina Hahn, hoben als Flugbegleiterinnen unter dem Motto „Cabin Crew – Ready for take off“ zu neuen Höhenflügen ab. Für wahre Lachsalven sorgte Andrea Koch aus Fischbach. In ihrem musikalischen Vortrag erzählte sie humorvoll von den Tücken des Abnehmens und den skurrilen Sportarten, die sie dafür ausprobierte. Als sie dann in einem aufblasbaren Kostüm mit einem Freiwilligen aus dem Publikum „Schwanensee“ tanzte, tobte der Saal.
Wenn „Alexa“ hilfreiche Tipps gibt
Auch die dritte Ruschberger Garde beeindruckte mit einer tänzerischen Darbietung, einstudiert von Manuela Meng und Nadine Degenhardt. Nicht ganz jugendfrei, aber umso lustiger wurde es mit der Büttenrede von Sven Scherer, der die Lachmuskeln der Gäste aufs Höchste strapazierte. Doch auch die Reichenbacherinnen Heidi Kunz Willrich und Corina Zimmermann sorgten mit ihrem Dialog für beste Unterhaltung. In ihrer Darbietung testete Corina die Möglichkeiten eines Sprachassistenten, während Heidi als „Alexa“ immer freche Antworten parat hatte. Publikumsliebling war wieder einmal das Reichenbacher Männerballett. Trainiert wurden sie von Hannah Reis. In diesem Jahr schwangen die Herren als Rettungsschwimmer das Tanzbein und sorgten mit ihrer energiegeladenen Darbietung für tobenden Applaus.
Zum krönenden Abschluss präsentierte Sweet Poison ihre neue Show. Zu den Hits aus „Grease“ und „Footloose“ brachten sie den Saal zum Kochen. Beim großen Finale kamen noch einmal alle Akteure auf die Bühne, um gemeinsam mit Rainer Hagner verkleidet als DJ Ötzi das Publikum zu einem stimmungsvollen Abschluss zu führen. Mit einer großen Polonaise und ausgelassenem Tanz klang der Abend aus.