Der Redaktionskalender, bis vor zwei Wochen das überlebenswichtige Rückgrat unseres täglichen Handelns, spielt keine Rolle mehr: Es gibt einfach keine Termine mehr... Das führte schon dazu, dass der Redaktionsleiter einen der wenigen Termine der letzten Woche glatt verschwitzt hat und eilig vom Homeoffice in die Redaktion eilen musste. Freie Mitarbeiter haben keine Aufträge mehr, Fotografen machen in der Not zuhauf Corona-Feature-Fotos, die wir gar nicht alle veröffentlichen können: leere Innenstädte, leere Parkplätze, leere Verkaufsregale, einsame Wanderer in Zweiergrüppchen.
Das Thema Corona und wie wir alle – vor allem unsere Katastrophenschützer und Medizinfachleute – damit umgehen, sorgt immerhin für genügend Themen für die Redakteure und damit auch für viel Lesestoff – aber auf den hinteren Seiten geht uns langsam, aber sicher die Luft aus. Es passiert einfach nichts mehr: Kein Kulturleben, kein Vereinsleben, keine Sportergebnisse. Selbst die Polizei vermeldet in diesen Tagen kaum noch Zwischen- oder Unfälle (was ja positiv ist). Umso mehr freuen wir uns derzeit über die vielen Hilfsangebote in den Ortsgemeinden und Stadtteilen. Das ist toll, das gibt ein gutes Gefühl und lässt uns alle gemeinsam positiv in die Zukunft blicken. sc