Das Problem ist alles andere als neu, sorgt aber immer wieder für Ärger und Unmut: Aus dem Bereich Wasenstraße/Halber Mond in Oberstein sind in den vergangenen Tagen und Wochen Meldungen über Rattenbefall beim zentralen Meldungsmanagement der Stadt eingegangen. Auch unsere Zeitung erhielt diesbezüglich Anrufe: unsägliche Zustände, Gesundheitsgefahr durch mögliche Hantavirus-Erkrankungen, eine Verwaltung, die nicht reagiere... Einige Bürger zeigen sich extrem besorgt.
Die Verwaltung betont indes: „In beiden Bereichen läuft mittlerweile die Bekämpfung durch die speziell geschulten Mitarbeiter der Stadtwerke Idar-Oberstein. Natürlich sind wir hinsichtlich dieser Problematik auch stets im Austausch mit anderen Behörden, wie dem Gesundheitsamt oder dem AWB. Eine eigene Zuständigkeit des Gesundheitsamtes nach dem Infektionsschutzgesetz ist jedoch nur bei Vorliegen einer akuten Gesundheitsgefährdung gegeben. Ob und wann eine solche vorliegt, ist im Einzelfall zu prüfen.“
Tipps der Verwaltung
Verwaltungsintern werde derzeit an einer zentralen Lösung für die Bekämpfung von Rattenvorkommen gearbeitet. Eigentlich seien, je nachdem wo die Vorkommen auftreten, unterschiedliche Ämter/Sachgebiete zuständig. Hier soll es jedoch zukünftig eine zentrale Stelle geben. Wie immer müsse bei diesem Thema darauf hingewiesen werden, dass auch die Bürger selbst etwas dafür tun können, Rattenpopulationen möglichst auf ein Minimum zu begrenzen. Speisereste sollen nicht über die Toilette entsorgt werden. Das gelte insbesondere auch für Gastronomiebetriebe.
Die Ablagerungen an den hausinternen Abwasserrohren ziehen Ratten an und erleichtern den Tieren das Eindringen. Abfallbehälter und Komposter müssen fest verschlossen und bei Defekten ausgetauscht werden. Müll gehöre in die jeweiligen Abfallbehälter – und niemals daneben. Gelbe Säcke sollten bis zur regulären Abholung für Ratten unzugänglich gelagert werden. Generell sei eine saubere und ordentliche Müllwirtschaft zur Prävention gegen Ratten unabkömmlich. Für Haustiere oder Vögel vorgesehene Futterquellen sollten nicht unkontrolliert offen stehen, im Wohnumfeld müsse auf Hygiene und Sauberkeit geachtet werden. Offene Stellen jeder Art (etwa Öffnungen zur Lüftung) sollten in Erdbodennähe mit engmaschigen Gittern verschlossen werden, damit Ratten nicht in die Gebäude gelangen können. Rückstauklappen könne man in das Abflusssystem einbauen.