Abschnitt eins verläuft zwischen dem Niederreidenbacher Hof und Mittelreidenbach. Die Ausbaulänge beträgt 1823 Meter. „Dieser Abschnitt ist planerisch und baurechtlich abgeschlossen. Auch liegen uns alle Bauerlaubnisse der betroffenen Grundstückeigentümer vor“, teilt ein Sprecher des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Bad Kreuznach mit. Damit seien die formalen Voraussetzungen gegeben, den Streckenabschnitt auszuschreiben und baulich umzusetzen. Die Vorbereitungen dazu laufen. Die Vergabe ist noch für das vierte Quartal 2020 geplant. „Je nach Zeitpunkt der Auftragserteilung und Witterungslage kann es jedoch sinnvoll sein, die bauliche Umsetzung erst 2021 durchzuführen. Dies wird zu gegebener Zeit zu entscheiden sein“, fügt der LBM-Sprecher hinzu.
Abschnitt zwei führt von Mittel- nach Oberreidenbach. Die Ausbaulänge beträgt 1010 Meter. „Dort konnten wir zwischenzeitlich wesentliche Probleme des Grunderwerbs zwar lösen, es fehlen uns aber immer noch die Bauerlaubnisse verschiedener Pächter“, sagt der LBM-Mitarbeiter. Erst anschließend könnten die Genehmigungsplanung sowie die naturschutzfachliche Planung abgeschlossen und das notwendige Baurechtverfahren durchgeführt werden. Baurecht werde daher erst im nächsten Jahr vorliegen. Ausschreibung und Auftragsvergabe sollen nach Möglichkeit noch 2021 erfolgen, der Bau könne voraussichtlich aber erst 2022 beginnen.
Insgesamt werden 1,5 Millionen Euro in das Radwegenetz im Reidenbachtal investiert. Der finanzielle Rahmen ist bei den beiden bereits gebauten Radwegabschnitten mit 125.000 und 250.000 Euro eingehalten worden. Für den Abschnitt eins sind 700.000 Euro vorgesehen, für Abschnitt zwei 500.000 Euro.
Aus verkehrstechnischen, wirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Gründen verläuft der Radweg überwiegend abseits der Bundesstraße 270 auf bereits vorhandenen Wirtschaftswegen. Zwischen Oberreidenbach und Sienhachenbach müssen Radfahrer aber auch künftig die wenig befahrene Kreisstraße 43 benutzen, da es in diesem Abschnitt keine geeigneten Wirtschaftswegtrassen gibt.