Mit Hörnerklang und Waidmannsgesang protestierten mehr als 150 Jägerinnen und Jäger in der Obersteiner Fußgängerzone gegen die Pläne der Landesregierung für ein neues Landesjagdgesetz. Die Demonstranten machten in leuchtendem Orange auf ihr Anliegen aufmerksam. Der Protestzug vom Platz Auf der Idar endete mit einer Kundgebung auf dem Obersteiner Markplatz.
„Wir Jäger sind nicht dafür bekannt, laut aufzubegehren. Die große Beteiligung aus unseren Reihen zeigt vor allem eins: Das Maß ist voll!“, betont Thomas Wölker, der Vorsitzende der Kreisgruppe Birkenfeld des Landesjagdverbandes. Mit dem Verlauf der Protestaktion ist er sehr zufrieden: „Die heutige Veranstaltung untermauert den großen Zusammenhalt und die große Entschlossenheit innerhalb unseres Verbandes, uns auch über das Gesetzgebungsverfahren hinaus für ein gutes Jagdgesetz zu engagieren“, erklärt Wölker in einer Pressemitteilung.
Unterstützung erhielten die Jäger aus dem Kreis von Frederik Grüneberg, dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden und frischgebackenen Landtagskandidaten der CDU, der ihnen seine Unterstützung zusagte. Andere Politiker seien der Einladung der Jägerschaft nicht gefolgt, bedauert Wölker: „Es wäre schön gewesen, wenn auch andere Parteien unsere Sorgen und die Stimmung vor Ort wahrgenommen hätten. Immerhin repräsentieren wir auch ohne Familien und Angehörige 2,5 Prozent des effektiven Wählerpotenzials in Rheinland-Pfalz.“
Die Bedeutung der Jägerschaft unterstrich er auch im Rahmen seiner Ansprache auf dem Obersteiner Marktplatz. Er hob die vielfältigen Leistungen der Jägerschaft für die Gesellschaft – von der Fallwildentsorgung bis zur Rehkitzrettung – hervor und kündigte an, dass diese bei einer Verabschiedung des Gesetzes möglicherweise eingestellt würden. Gute und rege Gespräche hätten nach der Kundgebung mit Anwohnern und Passanten stattgefunden, berichtet der Kreisvorsitzende der Jägerschaft.