Mineralienmuseum Oberstein
Porträt von Joe Biden vervollständigt die Sammlung
Hans-Jörg Ruschke, der Vorsitzende des Vereins der Heimatfreunde Oberstein präsentiert zusammen mit der Deutschen Edelsteinkönigin Vivian Heidrich die Gemme des 46. Präsidenten der USA, Joe Biden. Erstellt wurde sie von Graveurmeister Andreas Roth.
Leonhard Stibitz

Mit einer Kamee von Joe Biden ist die Sammlung der US-Präsidenten im Deutschen Mineralienmuseum in Idar-Oberstein wieder vollständig. Ob Bidens Nachfolger Donald Trump eine zweite Gravur erhält, berät derzeit der Vorstand der Heimatfreunde Oberstein.

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Die Heimatfreunde Oberstein als Träger des Deutschen Mineralienmuseums haben im Untergeschoss des Museums einen besonderen Schatz, der in dieser Form wohl weltweit einmalig ist. Hinter einer Scheibe in einem großen silbernen Rahmen eingefasst befinden sich die in Achat gravierten Porträts aller amerikanischen Präsidenten.

Die Idee und die Umsetzung dazu lag einst in den Händen von Alfred Fries. Die Sammlung war im Eigentum der Kreissparkasse Birkenfeld, welche die einzigartige Sammlung im Jahr 1996 dem Mineralienmuseum als Schenkung vermachte. Fries verstarb 1988. Danach wurden die Gemmen im Auftrag der Heimatfreunde zunächst durch Erwin Pauly und später durch Andreas Roth graviert. Die Sammlung wird traditionell immer nach der Amtszeit eines Präsidenten mit dessen Porträt vervollständigt. Für Kameenspezialist Andreas Roth war es die vierte Präsidentenarbeit, die er nach dem Vorbild einer Fotografie anfertigte.

Hans-Jörg Ruschke, der Vorsitzende der Heimatfreunde Oberstein, ist stolz auf die einzigartige Sammlung, die jetzt wieder vollständig ist, nachdem Roth das Exponat in Anwesenheit der Deutschen Edelsteinkönigin Vivian Heidrich übergeben hat.

Die Gemme Nr. 46 in der Sammlung des Museums zeigt Joe Biden
Leonhard Stibitz

Auch der aktuelle amerikanische Präsident Donald Trump ist in der Sammlung nach dessen erster Amtszeit verewigt. Bei der Vorstellung seines ersten Porträts im Jahr 2021 spekulierten die dabei anwesenden Protagonisten, wer wohl nach Biden künstlerisch verewigt werden würde. Die Hoffnung, dass Biden aufgrund seines schon damals fortgeschrittenen Alters vorzeitig den Platz für seine Vizepräsidentin Kamala Harris als erste Präsidentin der Vereinigten Staaten, freimachen würde, hat sich nicht erfüllt.

Ob Trump eine zweite Kamee erhält, muss der Vereinsvorstand entscheiden. Ein Vorbild im Sinne der Amtszeit gibt es aber. Es handelt sich um Grover Cleveland, der als 22. und 24. Präsident (1885–1889 und 1893–1997) in die Geschichte der Vereinigten Staaten einging. Vom ihm gibt zwei Kameen. Bidens Abbild füllt nun das 46. von 48 Passepartouts.

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