„Grundsätzlich gilt das Leben der Bürgerinnen und Bürger im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Idar-Oberstein auch im Jahr 2024 als sicher." So lautet das Fazit der Polizeiinspektion Idar-Oberstein nach Auswertung der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2024 (die NZ berichtete).
Dem entgegen stehe oft „das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Bürgerinnen und Bürger und die damit verbundene Angst, selbst Opfer von Straftaten zu werden“, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der Polizei-Inspektion Idar-Oberstein. Diese Wahrnehmung werde von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter persönliche Erfahrungen, öffentliche Medienberichterstattung, soziale Medien oder auch die persönlich wahrgenommene Atmosphäre an öffentlichen Orten.
Vor allem zwei Vorfälle am Bahnhof stehen im Raum
„Über zwei Ereignisse im letzten Jahr, welche sich im Stadtgebiet von Idar-Oberstein ereigneten, wurde in den öffentlichen als auch sozialen Medien besonders intensiv berichtet und diskutiert“, heißt es seitens der Polizei. In einem Fall wurde eine 40-jährige Frau im Bahnhof Idar-Oberstein von einer Gruppe Mädchen im Alter zwischen 11 bis 14 Jahren körperlich angegangen. In einem weiteren Fall wurde ein 36-jähriger Mann von fünf Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren geschlagen und getreten. Ein Video zu diesem Vorfall wurde in den sozialen Medien veröffentlicht. „Diese Fälle stehen exemplarisch für das derzeitige subjektive Sicherheitsgefühl vieler Bürgerinnen und Bürger in Idar-Oberstein, die sich an bestimmten Orten im Stadtgebiet nicht mehr sicher fühlen. Zumindest ist so der Tenor einiger Nutzer in den sozialen Medien. Eine objektive Betrachtung und Auswertung dieser und weiterer Ereignisse in Idar-Oberstein steht der zu Anfangs getroffenen Aussage, dass die Bürgerinnen und Bürger in Idar-Oberstein grundsätzlich sicher leben, allerdings nicht entgegen.“
Für die Polizeiinspektion Idar-Oberstein hat die Sicherheit im öffentlichen Raum und insbesondere auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger „hohe Priorität. Um das Vertrauen der Bevölkerung in öffentliche Räume zu stärken, hat die Polizeiinspektion Idar-Oberstein in einer Konzeption ganzheitlichen Maßnahmen beschrieben, die Straftaten vorbeugen, aber auch wirksam bekämpfen sollen. Die Polizei soll sichtbar und ansprechbar sein und unserem Selbstverständnis einer Bürgerpolizei Rechnung tragen“, heißt es seitens der PI. „Hierzu gehört unter anderem eine verstärkte Polizeipräsenz an Örtlichkeiten, an welchen in der Vergangenheit ein erhöhtes polizeiliches Einschreiten notwendig wurde.“ Eine solche Örtlichkeit sei zum Beispiel der Bahnhofsbereich in Idar-Oberstein.

Polizei Idar-Oberstein: Weniger Straftaten registriert
Die Polizeiinspektion Idar-Oberstein stellt ihre polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 dar. Die Statistik ist eine Zusammenstellung aller der Polizei bekannt gewordenen strafrechtlichen Sachverhalte.
Das neue polizeiliche Sicherheitskonzept zielt darauf ab, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken: „Wir möchten, dass sich die Menschen in Idar-Oberstein sicher fühlen, egal wo sie sich aufhalten. Ziel ist es auch, Kooperationspartner der Polizei wie den Kommunalen Vollzugsdienst, das Jugendamt und die Bundespolizei in Maßnahmen mit einzubinden sowie eine verstärkte Präventionsarbeit im Bereich Gewaltstraftaten beispielsweise an Schulen durchzuführen.“ Hierzu gab es mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Idar-Oberstein bereits erste Gespräche.
Bürger sollen ihre Wahrnehmungen schildern
„Startpunkt für die Umsetzung der Maßnahmen war der 13. März im Rahmen eines länderübergreifenden Fahndungs- und Sicherheitstags zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum, wo bereits erste gute Erfahrungen gesammelt werden konnten.
Im Rahmen des konzeptionellen Ansatzes möchten wir auch gerne verstärkt auf die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger eingehen. Hierzu lädt die Polizei Idar-Oberstein ein, sich aktiv an zu beteiligen und Ihre Anliegen und Vorschläge zum Thema ,Sicherheit in öffentlichen Räumen’ oder Ihre Wahrnehmung zu den polizeilichen Maßnahmen bei uns einzubringen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung. red
Kontakt per E-Mail: PIIdar-Oberstein@polizei.rlp.de, Stichwort: „Sicherheit" #Wirfüreuch