Idar-Oberstein – Den baldigen Beginn des Planfeststellungsverfahrens für die Hunsrückspange im Bereich Breitenthal und Oberhosenbach kündigen Landrat Axel Redmer und die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Herrstein und Rhaunen, Uwe Weber und Georg Dräger, an. Wie sie hält auch der Idar-Obersteiner Oberbürgermeister Bruno Zimmer eine begleitende Unterschrifteninitiative für sinnvoll: Sie soll untermauern, dass nicht nur Kommunalpolitiker, sondern auch eine breite Mehrheit der Bürger den Ausbau der Spange herbeisehnen, die den Kreis Birkenfeld besser an den Flughafen Hahn anbinden soll.
„Die ganze Region wartet auf den Ausbau der Hunsrückspange“, betont der Landrat. Widerstand gibt es vor allem in Oberhosenbach: Während Breitenthal bisher stets signalisiert hat, dem Ausbau der L 180 nicht im Weg zu stehen, ist in der Nachbargemeinde vor allem der geplante Zubringer ein Knackpunkt: Er würde landwirtschaftlich genutzte Flächen durchschneiden. Das hauptamtliche Quartett hält nichts davon, weiter nach einer passenden Streckenführung zu suchen, um so eine außergerichtliche Einigung zu erreichen: „Es wurde alles ausgereizt, und dennoch ist keine Bewegung zu erkennen“, bedauert Uwe Weber.
Wenn alles glatt läuft, könnte Ende 2011 Baurecht bestehen. Eine Klage wie bei der Ortsumgehung Rhaunen würde das Verfahren möglicherweise um bis zu zwei Jahre verzögern. Bei dieser Maßnahme besteht jetzt zwar Baurecht: Aber mit 14 Millionen Euro ist es der mit Abstand teuerste Abschnitt der Hunsrückspange. Zum Vergleich: Das Land gibt pro Jahr insgesamt nur 13 Millionen Euro aus. Weil das Vorhaben auch in direkter Konkurrenz zu anderen Bauprojekten rund um den Hahn steht, geht Bürgermeister Georg Dräger davon aus, dass in absehbarer Zeit nicht mit dem Bau der Umgehung begonnen wird. Seine große Hoffnung: „2016, wenn der Hochmoselübergang eröffnet wird, sollte Baurecht für alle Streckenabschnitte der Hunsrückspange bestehen.“