Angelika Röske ist bereits am 1. Februar dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gegangen. „Auch wenn es für einen Abschiedsgottesdienst im Moment eine schwierige Zeit ist, wollte ich trotz Corona doch nicht länger damit warten, um den Abschied von der Pfarrstelle auch positiv und zukunftsweisend zu gestalten“, erklärt die beliebte Pfarrerin im Gespräch mit unserer Zeitung. Aufgrund der Einschränkungen sei die Zahl der Besucher, die direkt dabei sein können, zwar begrenzt, aber durch das Onlineangebot werde niemand ausgeschlossen. Der Gottesdienst ist eine Veranstaltung der Landeskirche und wird von Superintendentin Jutta Walber und Pfarrer Daniel Wittmann geleitet.
Mit dem Ende der Dienstzeit sei ihr Engagement für Kirche, Gemeinde und Gesellschaft keineswegs beendet, betont die gebürtige Neuwiederin, die in Mainz und Bonn Theologie studiert hat und nach einem Vikariat in Siegburg und Bad Breisig sowie als Pfarrerin zur Anstellung in Kirn nach Idar-Oberstein kam.
„Aufgrund meiner Krankheit ist für mich kein geregeltes Berufsleben mehr möglich, aber soweit es in meinen Kräften steht, werde ich mich weiterhin engagieren“, betont sie. Besonders am Herzen gelegen habe ihr immer die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, und sie hoffe, dass auch unter veränderten Bedingungen – ihre Pfarrstelle wird nicht wieder besetzt, sondern von Pfarrer Rüdiger Kindermann mitbetreut – eine Möglichkeit gefunden werde, eine Honorarkraft hierfür zu finden.
„Ich weiß nicht, wie mein persönlicher Lebensweg weitergeht, aber ich bin voll Vertrauen, dass Gott die richtigen Aufgaben für mich bereithält“, blickt sie trotz ihrer Krankheit mit Zuversicht in die Zukunft. Die Region Idar-Oberstein sei ihr ans Herz gewachsen, und sie habe sich auch riesig über die Einrichtung des Nationalparks gefreut. „Ich liebe die Natur, und die Bewahrung der Schöpfung ist mir eine wichtige Herzensangelegenheit“, erklärt sie. Wie bereits auf ihrer ersten Pfarrstelle in Kirn, wo sie enge Beziehungen zum Tierheim geknüpft hatte, wolle sie sich auch künftig in Fragen des Tierschutzes engagieren. „Ich sage nicht Tschüss, sondern ich werde weiter – wenn auch in anderer Form – für die Gemeinde und die Region da sein.“Jörg Staiber