Auf das ganz besondere Verhältnis der Bundeswehr, insbesondere der Artillerie, zur Stadt Idar-Oberstein ging Oberst Dietmar Felber, der seit März Kommandeur der Artillerieausbildung in der Rilchenbergkaserne ist, in seiner Ansprache ein. Er erinnerte daran, dass am 3. April 1956 die ersten Artilleristen der neu aufgestellten Bundeswehr in der Kaserne „Auf dem Klotz“ ihren Dienst antraten. Am 12. Juni 1988 wurde dann das „über Jahrzehnte aufgebaute partnerschaftliche Verhältnis“ zwischen Stadt und Artillerieschule im Rahmen eines Patenschaftsappells durch den amtierenden Oberbürgermeister Erwin Korb und Brigadegeneral Heribert Göttelmann, den damaligen Kommandeur der Artillerieschule, urkundlich besiegelt.
„Ein stolzes Jubiläum, vor allem, wenn man weiß, dass wir Sie auch regelmäßig belasten müssen“, erklärte Felber und führte Lärmbelästigungen und Verkehrseinschränkungen als Beispiele an, die notwendig und unvermeidbar seien: „Ohne einsatznahe Ausbildung können wir unseren Auftrag für unser Vaterland nicht erfüllen, unsere Soldatinnen und Soldaten nicht verantwortungsvoll auf unsere Einsätze vorbereiten.“ Ein wichtiger Beleg für das gute Verhältnis zwischen Bundeswehr und Bevölkerung sei das vielfache Engagement von Soldaten in der Kommunalpolitik und in Vereinen. Felber erinnerte auch an das gemeinsame Engagement von Bürgern und Soldaten bei der Beseitigung der Unwetterschäden in Herrstein und Fischbach.
Oberbürgermeister Frühauf bestätigte das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Stadt und Artillerie, wie es etwa auch im gemeinsamen Neujahrsempfang zum Ausdruck komme. Anlässlich des Jubiläums trugen sich Felber und Frühauf ins Goldene Buch der Stadt ein. Als Erinnerung schenkte der OB dem Oberste eine Fotocollage mit Szenen gemeinsamer Aktivitäten. Kurzfristig hatte man sich dazu entschlossen, die Erlöse aus dem Fest den Opfern der Unwetterkatastrophe zu spenden. Hierzu waren überall auf dem Schleiferplatz Spendenboxen aufgestellt.