Mettweilers Ortsbürgermeister Jens Kneller hatte sich bereits im Februar an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) gewandt, um nach dem Neuaufbau der L176 von Thallichtenberg bis zur Abzweigung nach Mettweiler nachzuhören, wie die Straßenbaubehörde den Zustand der Straße bei Mettweiler bewertet. Aus seiner Sicht hat die Landesstraße aufgrund der langwierigen Umleitung schon starke Schäden genommen, und er hat nach dem Zeitfenster einer Sanierung gefragt. Nun konnte er im Gemeinderat informieren, dass es kurz vor den Osterfeiertagen zu einem Ortstermin mit Thomas Wagner, dem Leiter des LBM in Bad Kreuznach, gekommen sei und man gemeinsam die Straße begutachtet habe.
Allerdings habe Wagner deutlich gemacht, dass ein Komplettausbau der Landesstraße absehbar nicht vorgesehen sei. Im Landesbauprogramm bis 2028 sind keine Mittel vorgesehen, und der Wunsch nach Verbreiterung der Trasse sei ohne umfassende Planung nicht umsetzbar, erklärte Wagner auch auf Anfrage unserer Zeitung. „Wir haben den Abschnitt vom Ortsschild in Richtung Fohren-Linden im Programm zur Behebung von Winterschäden angemeldet“, berichtete der LBM-Chef.
Mittel beantragt
Hiermit könne man nach Freigabe der Finanzmittel zumindest den stärksten geschädigten Abschnitt der L347 auf 700 bis 900 Metern mit einer neuen Deckschicht versehen. „Wir haben dieses Projekt angemeldet und wollen versuchen, es nach einer Bewilligung noch in diesem Jahr umzusetzen“, erläuterte Wagner weiter. Er gab sich durchaus positiv, dass die dafür erforderlichen Mittel bewilligt würden. „Sobald das Geld verfügbar ist, werden wir die Sanierung angehen. Dies habe ich so mit dem Ortsbürgermeister abgesprochen und werde ihn informieren, wenn es so weit ist“, sagte der LBM-Chef weiter.
Vor Ort habe man auch über eine weitgreifendere Sanierung diskutiert, berichtete Wagner. Allerdings müsse man dann bedenken, dass die im Landeshaushalt im nächsten Ausbauprogramm hinterlegt werden müsse und Planungs- und Genehmigungsverfahren inzwischen mehrere Jahre in Anspruch nähmen. „Wenn die Strecke über das Programm für Winterschäden instand gesetzt werden kann, können wir den Straßenzustand für mehrere Jahre deutlich verbessern“, betonte er.
Bohrung für neue Schutzplanke
Doch nicht nur am Ortseingang müsse sich etwas tun, erläuterte Kneller seinen Ratsmitgliedern. In zahlreichen Gemeindestraßen müsse man einige Setzrisse reparieren und Straßeneinläufe anheben. So werde man in den Straßen „Dennerbach“ und „Am Hübel“ beginnen. Insgesamt sieben Einläufe werde die Firma Märker im Zuge des Hausmeistervertrags anheben und dazu Risse vergießen. Die Kosten bezifferte Kneller auf circa 3000 Euro.
In der Straße „Am Hübel“ werde die Leitplanke in einem Abschnitt von einer Fachfirma repariert. Dafür müsse man aber eine Bohrung machen, um die Pfosten neu zu setzen, sagte Kneller. Aus dem Ratsrund kam der Hinweis, dass die Leitplanke in Teilen auf einem Privatgrundstück stehe und man den Anlieger vorab informieren solle. Der Auftrag ging für knapp 2000 Euro an die Firma Fell – Schutzplankenbau und Bohrtechnik aus Wadern. Kneller erläuterte, dass man sich das Ergebnis der Sanierung anschauen wolle, bevor man weitere Gemeindestraßen im selben Verfahren saniere.
Zahlreiche Ideen
Bei der Diskussion um die Nutzung der Fördermittel aus dem Regionalen Zukunftsprogramm schlugen Wehrführer Florian Srienz und Kneller mögliche Maßnahmen aus der von der VG bereitgestellte Positivliste von Projekten vor, und der Rat stellte seine Ideen zusammen. Von einem PC-Arbeitsplatz über eine Beschattung am Friedhof bis hin zur neuen Bestuhlung der Dorfgaststätte oder auch der Sanierung des Dorfbrunnens reichten die Vorschläge. Der Gemeinde stehen 18.300 Euro aus dem Fördertopf zu, die endgültigen Maßnahmen sollen in der nächsten Ratssitzung am 15. Mai festgelegt werden.