Ortsbürgermeisterkandidat Markus Berang aus Abentheuer will, falls er am Sonntag gewählt wird, das Ehrenamt nicht übernehmen. „Bereits am 17. Mai habe ich gegenüber der Verbandsgemeinde Birkenfeld die Rücknahme meiner Kandidatur für die Wahl zum Ortsbürgermeister in der Gemeinde Abentheuer schriftlich erklärt“, teilt der 56-Jährige mit.
Rücktritt von Kandidatur nicht möglich
Aufgrund des geltenden Kommunalwahlgesetzes habe diese Erklärung allerdings nur symbolischen Charakter und sei vom Wahlamt zurückgewiesen worden. Denn nachdem in den jeweiligen Ortsgemeinden die Wahlausschüsse getagt haben, haben die Kandidaten nicht mehr die Möglichkeit, von der Kandidatur zurückzutreten. Die Rücknahme eines bereits vom Wahlausschuss zugelassenen Wahlvorschlags ist gemäß Paragraf 23a des rheinland-pfälzischen Kommunalwahlgesetzes (KWG) ausgeschlossen.
Erst wenn er gewählt würde, könnte Berang das Amt ablehnen. Was er auch zu tun gedenkt. „Ich möchte ausdrücklich feststellen, dass ich bei einem positiven Wahlausgang keinesfalls für das ursprünglich von mir angestrebte Amt zur Verfügung stehen werde und ich es dementsprechend ablehnen würde“, sagt der Abentheurer.
Neuwahlen in Abentheuer?
Sollte Berang die Wahl gewinnen und das Amt nicht annehmen, würde es zu Neuwahlen kommen. „Ich bitte und hoffe auf Verständnis bei allen ,echten' Abentheurern, insbesondere denen, die mir in den vergangenen Wochen durch persönlichen und indirekten Zuspruch ihren Wunsch hin zu einem demokratischen und transparenten Politikwechsel für alle Bürger signalisiert haben“, sagt der Kandidat. Zu den Gründen für seinen Rückzug will Berang sich derzeit nicht weiter äußern.
Berang ist nicht der einzige Kandidat im Kreis Birkenfeld, der angekündigt hat, bei einem Wahlsieg das Ortsbürgermeisteramt nicht übernehmen zu wollen. Auch Hans Werner Wild steht in Bundenbach nicht für das Amt zur Verfügung.