OIE und Kreisverkehrswacht statten bis zum Schulstart Fahrzeuge mit Schildern aus, die dazu ermahnen, langsam zu fahren
OIE-Aktion: Damit der Schulweg nicht böse endet
Joachim Busch, Leiter kommunale Betreuung (von links), OIE-Fuhrparkmanager Stefan Thomas, Dirk Hartenberger von der Kreisverkehrswacht und OIE-Vorstand Ulrich Gagneur hoffen, dass Autofahrer sich an die Warnhinweise auf den Schildern halten. Foto: Silke Bauer
Silke Bauer

Idar-Oberstein. Autofahrer, die in der Tempo-30-Zone Gas geben, rückwärts einparkende Lkw, Staus und mittendrin ein ungeduldiger Mopedfahrer, der am Zebrastreifen überholt: Der Alltag im Straßenverkehr ist schon für Erwachsene gefährlich genug – von kleinen Kindern ganz zu schweigen. Damit der Start ins Schulleben keine bösen Überraschungen bereithält, hat der Energieversorger OIE, unterstützt von der Kreisverkehrswacht, anlässlich seines 120-jährigen Bestehens eine Aktion ins Leben gerufen, die Kinder, vor allem i-Dötzchen, auf dem Schulweg schützen soll: In den nächsten sechs Wochen werden rund 120 Autos mit je drei wiederverwertbaren Schildern ausgestattet, auf denen Folgendes steht: „Vorsicht Schulstart! Langsam fahren!“

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Ziel ist es, Autofahrer auf den Schulstart aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren, dass ab diesem Zeitpunkt vermehrt Kinder unterwegs sind, für die das Bewegen im Straßenverkehr noch Neuland ist. Die Schilder werden an den Autotüren sowie am Heck platziert.

„Wir wollen Verantwortung übernehmen und alle Autofahrer, Fußgänger und Fahrradfahrer bitten, die Augen offen zu halten und verstärkt auf Kinder Rücksicht zu nehmen“, appelliert OIE-Vorstand Ulrich Gagneur. Angebracht werden die Magnetschilder an 60 Fahrzeugen aus dem OIE-Bestand sowie an 60 kommunalen Fahrzeugen. Neben der Stadt Idar-Oberstein machen auch die Verbandsgemeinden Baumholder und Herrstein mit. Zusätzlich wird am Verwaltungsgebäude der OIE in der Hauptstraße ein Banner aufgehängt, das daran erinnert, langsam zu fahren. Zusätzlich bekommen auch die ansässigen Grundschulen große Hinweisbanner für die Zuwegungen, wo oftmals besonders starker Verkehr herrscht.

Dirk Hartenberger von der Kreisverkehrswacht weiß, wie sehr Kinder im Einschulalter unfallgefährdet sind: „Sie handeln nicht wie Erwachsene. Sie können etwa die Richtung, aus der Geräusche kommen, noch nicht orten.“ Auch was Entfernungen betreffe, würden sich Kinder oft verschätzen. Hartenberger rät Eltern übrigens, ihre Kinder nur selten mit dem Auto zur Schule zu bringen: Wenn die Entfernung zur Schule vertretbar sei, habe der Weg den Vorteil, dass die Schulanfänger sich bewegen und das Verhalten im Straßenverkehr erlernen. OIE-Pressesprecherin Jutta D'Orazio wünscht sich für die kommenden Jahre, dass nicht nur OIE-Autos und kommunale Fahrzeuge mit den Warnschildern bestückt werden, sondern dass sich Bürger diese gegen einen kleinen Pfandbetrag ausleihen und die Schilder an ihren Privatautos befestigen. Denn: „Je mehr Leute damit herumfahren, desto mehr Fahrer werden für das Thema sensibilisiert.“

Von unserer Redakteurin
Silke Bauer

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