In der letzten Stadtratssitzung des Jahres 2024 hat Oberbürgermeister Frank Frühauf eine Bilanz der Aktivitäten im abgelaufenen Jahr im Rahmen des Masterplans „Vision 2030“ gezogen und dabei angekündigt, dass man angesichts der finanziellen Rahmenbedingungen 2025 und in den Folgejahren wohl Abstriche bei den gesteckten Zielen machen müsse.
„Angesichts der Kostensteigerungen in fast allen Bereichen ohne eine verbesserte Finanzausstattung der Kommunen und ohne für die Bürgerinnen und Bürger kaum noch zu stemmende Steuererhöhungen“ sei ein Haushaltsausgleich auf absehbare Zeit „nicht mehr realistisch möglich“, heißt es in der Sitzungsvorlage. „Aus diesem Grund werden derzeit die folgenden im Masterplan noch aufgeführten Maßnahmen als zwar weiterhin wünschenswert, aber derzeit vonseiten der Stadt nicht realistisch umsetzbar eingestuft:
- Entwicklung im Tiefensteiner Staden
- Neukonzept Idarbach/Weiherschleife
- Historisches Oberstein
- weitere Entwicklung „Garten des Gedenkens“
- Entwicklung Kammerwoog
Der Fokus soll „nach übereinstimmender Meinung von Verwaltung wie auch den beim letzten Ideenaustausch anwesenden Fraktionsvorsitzenden“ in den kommenden Jahren neben dem Abschluss der begonnenen Projekte auf den folgenden Punkten liegen:
- Erhalt der bestehenden Infrastruktur
- Zukunft der Innenstädte
- Sauberkeit der Stadt
- Sicherheit in der Stadt
Zu den begonnenen Projekten gehört die Eröffnung der Kita Regulshausen, die Entwicklung des Quartierzentrums Flurschule, der Bebauungsplan Energie- und Gewerbepark Straßburgkaserne in Algenrodt sowie weitere Ansiedlungen im Gewerbe- und Industriegebiet „Am Weidenberg“ in Weierbach.
Rückblickend stellt die Stadt die Schaffung weiterer Kita-Plätze (Waldkita 20, Barbararing 40), die Fertigstellung des Stadtparks und Fortschritte bei der Digitalisierung in den Vordergrund. Hier sei vor allem der Re-Launch der städtischen Homepage im 1. Quartal 2024 zu nennen. Die Einführung der eAkte bei der Stadtverwaltung sei auf der Zielgeraden.

Der Stadtpark im Gewerbepark Nahetal habe sich seit seiner Eröffnung am 18. Mai zu einem beliebten Treffpunkt und Ausflugsziel entwickelt: „Die Eröffnungsfeier lockte zahlreiche Besuchende zu einem Familienfest. Dabei wurde ein Imagefilm produziert, der auf der Instagram-Seite zu finden ist und die Attraktivität des Parks eindrucksvoll unterstreicht.“ Für das Jahr 2025 ist geplant, die vorhandenen Container mit Werkbänken und Arbeitsmaterialien auszustatten, um eine Skatewerkstatt zu schaffen. Hier sollen kreative Projekte rund um das Thema Skaten ermöglicht werden. Zudem werden ausleihbare Spielgeräte für Besucher bereitgestellt. Ein weiteres Highlight soll ein großes Kinder-, Jugend- und Familienfest im Frühling/Sommer 2025 sein, „das die Vielfalt des Stadtparks erneut in den Mittelpunkt rückt“.
Bei der Jugendinitiative JumP-!O seien „einige Projekte erfolgreich umgesetzt“ worden wie die Eröffnung des Jugendraums Hammerstein und der Dreh eines Werbevideos. Hingegen sei es nicht gelungen, den geplanten Jugendraum Georg-Weierbach an den Start zu bringen. Hauptgrund war ein Wasserschaden in den Räumlichkeiten. Die Verzögerung hatte Auswirkungen auf die Jugendlichen, die ursprünglich den Jugendraum mit Leben füllen wollten. „Viele haben inzwischen das Interesse verloren oder sind aufgrund von Schulabschlüssen und anderen Lebenswegen nicht mehr verfügbar“, heißt es seitens der Stadt. Für das Jahr 2025 ist eine Ausschreibung zur Bildung einer neuen Jugendgruppe geplant, um das Projekt wiederzubeleben.
Bei JAM ON! arbeiten 10 Personen mit
Für 2025 ist geplant, die JumP-!O-Webapp an Schulen und in der Öffentlichkeit zu bewerben, um noch mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen, und zur Teilnahme zu motivieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Interesse vieler Jugendlicher an politischer Beteiligung. Um diesem Bedürfnis gerecht zu werden, ist ein Infotreffen angedacht.
Die Schwester-Initiative JAM ON!, die sich um Live-Veranstaltungen kümmert, habe im Jahr 2024 durch mehrere Planungstreffen und Aktionen wie eine Workshopreihe in den Osterferien sowie ein Punkrock-Konzert Ende des Jahres in der Mehrzweckhalle Idar auf sich aufmerksam gemacht. Dabei habe sich eine feste Orga-Gruppe von 10 Personen gebildet.