Die Satzung für den Ökompark Heide-Westrich ist überarbeitet worden und wird nun noch von den Mitgliedern abschließend behandelt und abgestimmt. Nachdem die Satzung ursprünglich für die einfachere Aufnahme beziehungsweise das Ausscheiden von Mitgliedern angepasst wurde und um bis zu drei Stellvertreter für Verbandsvorsteher Bernd Alsfasser erweitert werden sollte, musste der Zweckverband über das formale Ausscheiden der Gemeinde Nohfelden befinden. Im VG-Rat ging es dann in der Vorwoche um die Annahme der neuen Satzung.
Hintergrund ist eine Vorgabe der saarländischen Aufsichtsbehörde an die Gemeinde: Da Nohfelden keine Flächen innerhalb des geplanten Ökomparks ausweist, sei eine Beteiligung nicht weiter zulässig. „Es gab eine langwierige Prüfung der obersten Aufsichtsbehörde des Saarlands, die zu dem Ergebnis kam, dass Nohfelden nicht weiter Mitglied bleiben darf“, erklärte Alsfasser.
Saarländische Aufsicht fordert Austritt
So stellte Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit ein formales Austrittsgesuch zum 30. Juni an den Zweckverband, und die Stimmen der saarländischen Gemeinde fallen dann ebenfalls weg. Stimmberechtigte Mitglieder sind nun neben den Ortsgemeinden Rückweiler, Hahnweiler und Leitzweiler die VG Baumholder, der Landkreis sowie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises und die Gemeinde Gimbweiler.
Im Zuge des Austritts kann Veit auch nicht weiter als Stellvertreter Alsfassers im Zweckverband fungieren, weshalb das Gremium Rückweilers Ortsbürgermeister Lutz Altekrüger zum neuen Stellvertreter berief. „Sobald die Mitglieder die neue Satzung alle beschlossen haben, können wir dann in einer der nächsten Sitzungen einen weiteren Stellvertreter wählen, erläuterte VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser.
Außerdem vergab der Zweckverband eine Studie für die Entwässerung des Areals des Ökomparks sowie ein Lärmschutzgutachten, um die zweite Offenlage des Bebauungsplans Nord, der die Fläche des Gewerbeparks Leitzweiler und Innovationscampus Rückweiler umfasst, voranzubringen.
Entwässerung für den Gewerbepark
„In Sachen Starkregen müssen die Abflüsse und Regenrückhaltemaßnahmen in Richtung Leitzweiler besonders betrachtet werden, da das Wasser ansonsten nach Heimbach weiterfließt“, erläuterte Alsfasser. Den Auftrag für die Studie sowie das Entwässerungskonzept vergab der Zweckverband an die Ingenieurgesellschaft im Kreis Birkenfeld (IGB) aus Veitsrodt für insgesamt etwas mehr als 46.000 Euro netto. Der Auftrag für die Erstellung des schalltechnischen Gutachtens ging an die Firma SGS-TÜV Saar für 29.550 Euro.
Weiteres Thema soll ein nachhaltiges Quartiermanagement sein. Da die Teilbereiche des Ökomparks nachhaltig entwickelt werden sollen, stehen optimale Energienutzung und ein niedriger Verbrauch im Fokus. Daher sollen Strom- und Wärmebedarf ermittelt und die Potenziale von Wind- und Solarenergie aus dem direkten Umfeld des Gewerbeparks ermittelt und für eine Nutzung geprüft werden. Auch Glasfaseranschluss und die Eigenversorgung möglicher Unternehmen sollen betrachtet werden. Den Auftrag zur Erstellung dieses Quartierskonzepts erteilte der Zweckverband an die Stadtwerke Trier (SWT) für 28.000 Euro brutto inklusive der Nebenkosten.
Für landespflegerische Maßnahmen im Zuge des Neubaus des Autobahnanschlusses der A62 sowie der Verlegung der Kreisstraße 60 und 61 vergaben die Mitglieder einen Auftrag in Höhe von 22.800 Euro an die Firma Plan Um GbR aus Saarbrücken. Ebenfalls überarbeitet werden die Verkehrsprognosen für Zubringer sowie Erschließungsstraßen des Ökomparks. Nachdem die jüngste Prognose aus dem Sommer 2023 nicht mehr den aktuellen Planungen entspricht, wird die Firma Vertec aus Koblenz eine neue Verkehrsprognose für das gesamte Areal des Ökomparks unter Einbeziehung des erwarteten Verkehrsflusses und der Leistungsfähigkeit des Netzes erstellen. Dies wird mit gut 6300 Euro veranschlagt.