Der Wander- und Verschönerungsverein Nohen kümmert sich seit rund 12 Jahren mit großem ehrenamtlichen Einsatz um den Wanderweg Nohener-Nahe-Schleife. Jeden Mittwoch trifft sich der Verein, der im Dorf deswegen auch Mittwochsclub genannt wird, um am Wanderweg nach dem Rechten zu sehen und anfallende Arbeiten zu erledigen. Ob Sitzgarnituren, Markierungen oder Erlebnistouren wie Fackel- und Schlemmerwanderungen alles erledigen die Mitglieder in ehrenamtlicher Eigenregie. Auch der Instandhaltung des Weges – von Mäharbeiten bis zum Beschnitt des Pflanzen- und Baumbewuchses an den Wegen – widmen die Vereinsmitglieder ihre Freizeit. Ein außerordentliches Engagement, das nun abermals Früchte trägt: Bei der aktuellen Rezertifizierung durch das Deutsche Wanderinstitut hat die Nohener-Nahe-Schleife 95 Erlebnispunkte erreicht. Damit zählt der Rundwanderweg zu den Top 20 der schönsten Wanderwege Deutschlands.
Natur pur in Nohen genießen
Im Rahmen einer Feierstunde überreichten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Birkenfeld, Matthias König, sowie Marion Leonhard und Sabine Beermann von der Tourist-Information die neue Urkunde an die Vertreterinnen und Vertreter des Wander- und Verschönerungsvereins Nohen. „Das positive Feedback nicht nur vom deutschen Wanderinstitut, sondern auch von den Wanderern, die tagtäglich die Nohener-Nahe-Schleife besuchen, macht uns stolz“, sagt der Vereinsvorsitzende Peter Urbig. Das gebe ihm und den anderen Vereinsmitgliedern weitere Motivation sowie die Bestätigung, dass die unermüdliche Leistung des Vereins sich absolut lohne.
Urbig wandert selbst regelmäßig auf der Nohener-Nahe-Schleife. Der 12,3 Kilometer lange Weg führe komplett durch die Natur, es gebe keinen geteerten Weg, gleichzeitig böten sich immer wieder wunderschöne Ausblicke, gepaart mit Eisenbahnromantik durch den nahe gelegenen Schienenverkehr, der aber weit genug weg sei, um das Entspannen in der Natur nicht zu stören. „Ich kenne den Weg auswendig, trotzdem ist es für mich immer wieder ein Erlebnis“, sagt der Vereinsvorsitzende. Für Wanderer, die zum ersten Mal die Nohener-Nahe-Schleife erkunden, hat er auch einen Tipp: „Auf der Felsenklipp bietet sich der beste Ausblick.“ Wer nicht die ganzen 12,3 Kilometer bewältigen wolle, könne jederzeit abkürzen. „Der Weg zurück ins Dorf ist an vielen Stellen möglich und auch ausgeschildert“, sagt Urbig.
Auch das Wanderinstitut erkennt in seiner Nachzertifizierung, in der es dem Premium-Wanderweg drei weitere Punkte zugesteht und dieser somit auf 95 Erlebnispunkte ansteigt, die Arbeit des Wander- und Verschönerungsvereins an. Unter dem Punkt allgemeiner Eindruck heißt es dort: „Der Rundwanderweg ist durchgängig in einem sehr guten und gepflegten Zustand.“ Die Aufwertung des Nohener Wanderwegs ergibt sich dem Institut zufolge „aus der durchgängigen Not-Orientierung sowie dem neuen Picknickplatz an der Nahe“. Zwei Punkte vergibt das Wanderinstitut für den „sehr guten ÖPNV-Anschluss“.
Ein Aushängeschild für die Wanderregion VG Birkenfeld
VG-Bürgermeister Matthias König freut sich ebenfalls über die Auszeichnung des Nohener Wanderwegs. „Die Nohener-Nahe-Schleife stellt in der Premiumwanderregion, die unsere VG ist, noch mal ein besonderes Aushängeschild dar.“ Laut Urbig besuchen rund 6000 Wanderer aktuell jährlich den Nohener Weg. Während Corona habe es Spitzenbesuchszahlen von rund 16.000 Wanderern pro Jahr gegeben.
Dafür sei es wichtig, dass der Weg in gutem Zustand bleibe, sagt König. „Es ist einfach schön, zu wissen, dass an jedem Mittwoch der Wanderweg gepflegt wird. Deswegen gebührt der Dank der VG dem Wander- und Verschönerungsverein Nohen.“ Denn ohne das Engagement der Vereinsmitglieder müsste die VG mit eigenem Personal für den Wanderweg sorgen. So finanziert sich der Nohener Verein nicht nur über Mitgliedsbeiträge, sondern auch über Zuschüsse der VG. Außerdem spendiert die VG für den „Mittwochsclub“ die Grillwürstchen, die nach getaner Arbeit beim gemütlichen Beisammensein verzehrt werden.
Neben der Nohener-Nahe-Schleife wurden auch zwei weitere Premiumwege der Verbandsgemeinde rezertifiziert: Der Trauntal-Höhenweg wurde ebenso wie die Börfinker Ochsentour um 1 Zähler auf 78 Erlebnispunkte erhöht. Als Begründung führt das deutsche Wanderinstitut beim Trauntal-Höhenweg die „Verbesserungen der Infrastruktur“ sowie das „neuen Bewertungskriterium gute ÖPNV-Anbindung“ an. Dies würde laut Institut negative Veränderungen durch Borkenkäferschäden überkompensieren. Im Fall der Börfinker Ochsentour führt das Institut die Aufwertung auf die hinzugekommene Notorientierung zurück. Beim Trauntal-Höhenweg tragen der VG zufolge die Wegewarte zur kontinuierlichen Pflege und Verbesserung bei, bei der Börfinker Ochsentour die Ranger des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald.